Fruchtbarkeit steigern beim Mann: Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine für Männer mit Kinderwunsch
Bei den meisten Paaren kommt im Laufe des Lebens der Wunsch nach Nachwuchs auf. Nicht immer gelingt dies sofort. 15 % der Paare bleiben ungewollt kinderlos. In 30 % ist dies auf eine Zeugungsunfähigkeit des Mannes zurückzuführen. Die Gründe sind vielfältig, häufig sind die Spermien die Ursache. Eine Umstellung der Lebensweise und der Verzehr spezieller auf den Kinderwunsch hin geeigneter Nahrungsergänzungsmittel versprechen eine Verbesserung der Spermienqualität. Doch welche Mineralstoffe und Vitamine sind für den Mann bei Kinderwunsch relevant?
Inhaltsverzeichnis
- Unfruchtbarkeit beim Mann
- Unerfüllter Kinderwunsch: Was sollte der Mann tun?
- Ursachen für Unfruchtbarkeit beim Mann
- Östrogene schaden der Spermienproduktion!
- Fruchtbarkeit beim Mann verbessern
- Eine Verbesserung der Spermienqualität benötigt Zeit und Geduld
- Nahrungsergänzungsmittel zur Steigerung der Fruchtbarkeit des Mannes
- Welche Mineralstoffe können die Fruchtbarkeit des Mannes fördern?
- Kombinieren Sie Zink und Selen zur Fruchbarkeitssteigerung mit einer Mahlzeit!
- Welche Vitamine können die Fruchtbarkeit des Mannes steigern?
- Welche weiteren Stoffe können die Fruchtbarkeit des Mannes verbessern?
- Spermienqualität mit kombinierten Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln verbessern
- Für welche Männer eignen sich Nahrungsergänzungsmittel bei Kinderwunsch?
- Was sollten Männer bezüglich der Verträglichkeit von Nahrungsergänzungsmitteln bei Kinderwunsch beachten?
- Sollen Männer bei Kinderwunsch immer Nahrungsergänzungsmittel einnehmen?
- Quellen
Unfruchtbarkeit beim Mann
Von Unfruchtbarkeit, in der medizinischen Fachsprache Sterilität genannt, wird gesprochen, wenn nach zwei Jahren regelmäßigen ungeschützten Geschlechtsverkehrs bei einem Paar mit Kinderwunsch noch keine Schwangerschaft eingetreten ist. Die Hintergründe hierfür sind vielfältig. In 30 % der Fälle liegt die Ursache beim Mann, in ebenfalls 30 % bei der Frau. In weiteren 20 % der ungewollt kinderlosen Paare lassen sich Gründe bei beiden Partnern finden, während in 20 % keine Ursache für die Sterilität auszumachen ist.
Unerfüllter Kinderwunsch: Was sollte der Mann tun?
Haben Sie regelmäßigen ungeschützten Geschlechtsverkehr, ohne dass es zu einer Schwangerschaft kommt, sollten Sie das Gespräch mit Fachärzten suchen. Bei Frauen ist dies der Gynäkologe, beim Mann der Urologe.
Der Urologe wird nach einem Gespräch eine körperliche Untersuchung durchführen. Tests im Blut und dem Ejakulat (Spermienflüssigkeit) liefern wichtige Hinweise, um einen geeigneten Weg einzuschlagen. Besonders das Spermiogramm ist aufschlussgebend hinsichtlich der Fruchtbarkeit des Mannes. Beim Urologen wird hierfür eine Probe des Ejakulats abgegeben. Diese wird auf verschiedene Punkte hin untersucht. Hierzu zählen:
- Volumen des Ejakulats
- Anzahl der enthaltenen Spermien
- Aussehen der Spermien
- Beweglichkeit der Spermien
Anhand der Ergebnisse kann die Zeugungsfähigkeit des Mannes eingeschätzt und Empfehlungen für weitere Maßnahmen getroffen werden.
Ursachen für Unfruchtbarkeit beim Mann
Mögliche Gründe, warum die Zeugungsfähigkeit eines Mannes herabgesetzt ist, gibt es viele. Sowohl organische Ursachen, als auch die allgemeinen Lebensgewohnheiten können die Funktionalität oder die Anzahl der Samenzellen, den sogenannten Spermien, herabsetzen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass es trotz einer regulären Spermienproduktion aufgrund anatomischer Besonderheiten nicht zu einer Ejakulation (Samenerguss) kommt.
Mögliche angeborene oder entwicklungsbedingte Ursachen für eine männliche Sterilität sind:
- Hodenhochstand
- genetische Veränderungen wie das Klinefelter-Syndrom
- Veränderungen in der Produktion der Geschlechtshormone
Mögliche erworbene Ursachen für eine männliche Sterilität:
- Krampfadern am Hoden
- Hormonmangel
- Geschlechtskrankheiten (u. a. Syphilis, Chlamydien, Gonorrhoe)
- Infektion der Hoden im Rahmen einer Mumpserkrankung (sog. Mumpsorchitis)
- Hodentorsion (schmerzhafter Vorgang, bei dem sich der Hoden am Samenstrang um seine Längsachse verdreht)
- Hodenkrebs mit Chemotherapie
- Prostataoperationen
Neben diesen körperlichen Ursachen ist heutzutage zunehmend auch der allgemeine Lebenswandel Grund für das Ausbleiben einer Schwangerschaft. Insbesondere Genussmittel wie Alkohol, Zigaretten und Drogen können die Spermienqualität und Spermienanzahl herabsetzen. Stress, eine ungesunde Ernährung, Übergewicht, Medikamente (z. B. Anabolika) und extremer Leistungssport können dies ebenfalls bewirken. Nicht zu unterschätzen ist auch die regelmäßige Einwirkung von einer erhöhten Temperatur auf den Hodenbereich. Dies ist beispielsweise bei regelmäßigen Saunabesuchen, der Nutzung einer Sitzheizung im Auto, aber auch einfach dem Tragen von zu enger Unterwäsche und Hosen gegeben.
Östrogene schaden der Spermienproduktion!
Die klassisch weiblichen Geschlechtshormone, die Östrogene, wirken kontraproduktiv auf eine gesunde Bildung der Samenzellen. Da sie u. a. im Fettgewebe produziert werden, kann Übergewicht eine Ursache für eine männliche Infertilität (Fruchtbarkeitsstörung) sein. Ähnliches gilt für einen hohen Konsum an Sojaprodukten – auch diese sind reich an Östrogenen. Achten Sie hierbei bestehendem Kinderwunsch insbesondere bei Fertigprodukten auf die Zutatenliste! Nicht selten wird Soja bei den beliebten Tiefkühlpizzen und Co. als Fleischersatz verwendet.
Fruchtbarkeit beim Mann verbessern
Verspürt ein Mann einen Kinderwunsch, sollte er seine Lebensführung hinterfragen. Ein Verzicht auf ungesunde Genussmittel wie Nikotin, sowie eine Ernährungsumstellung können die Samenqualität verbessern. Alkohol sollte nur in Maßen konsumiert werden. Besteht Übergewicht, ist eine Gewichtsreduktion angezeigt.
Bestimmte Vitamine und Mineralstoffe fördern die Produktion gesunder Spermien. Diese sind häufig in Form von Nahrungsergänzungsmitteln für die Zeit des Kinderwunsches erhältlich.
Eine Verbesserung der Spermienqualität benötigt Zeit und Geduld
Möchte man eine Verbesserung der Spermienqualität durch eine Umstellung der Lebensgewohnheiten erzielen, ist Geduld gefragt! Die Spermienreifung dauert 2 bis 3 Monate. Frühestens dann sind erste Erfolge nach dem Lebenswandel im Spermiogramm sichtbar.
Nahrungsergänzungsmittel zur Steigerung der Fruchtbarkeit des Mannes
Spermien werden fortlaufend in den Nebenhoden produziert. Hierzu sind spezifische Nährstoffe wie Vitamine und Mineralien nötig. Des Weiteren sind die Samenzellen anfällig für die Einwirkung von oxidativem Stress. Dieser entsteht z. B. durch einen problembehafteten Alltag, Rauchen oder die Einwirkung von UV-Strahlen. Spezielle Nahrungsergänzungsmittel können während des Kinderwunsches die Produktion von gesunden Spermien unterstützen und diese vor Schäden durch einen antioxidativen Effekt schützen.
Welche Mineralstoffe können die Fruchtbarkeit des Mannes fördern?
Insbesondere Zink und Selen sind unabdingbar für die Produktion von Spermien. Gleichzeitig wirken sie antioxidativ und dienen so dem Schutz gesunder Samenzellen. Die Wissenschaft ist sich über eine förderliche Wirkung von einer gesteigerten Zufuhr dieser Mineralien nicht ganz einig. Eine Studie der Bulgarian Academy of Science hat gezeigt, dass infertile Männer gehäuft eine verminderte Konzentration an Selen und Zink im Blut aufweisen [1]. Neueste wissenschaftliche Studien konnten einen förderlichen Effekt der alleinigen Zufuhr von Zink auf die Spermienproduktion nicht nachweisen [2]. Mehrere frühere Studien zeigten allerdings eindeutig einen positiven Effekt von einer Zinkzufuhr mittels Nahrungsergänzungsmitteln [3]. Bezüglich der Gabe von Selen gibt es eindeutige wissenschaftliche Hinweise auf eine Verbesserung der Fruchtbarkeit des Mannes, wie u. a. eine Studie aus den USA zeigt [4].
Kombinieren Sie Zink und Selen zur Fruchbarkeitssteigerung mit einer Mahlzeit!
Nehmen Sie Präparate mit Zink und Selen am besten zu einer regulären Mahlzeit ein. So vermeiden Sie das Auftreten von Übelkeit und steigern die Aufnahme von Zink. Diese ist in Kombination mit Eiweiß höher.
Welche Vitamine können die Fruchtbarkeit des Mannes steigern?
Viele Vitamine haben auf die Spermien einen ausgeprägten antioxidativen Effekt. Dies gilt insbesondere für Vitamin E, welches so die Spermienanzahl steigern und die Spermienqualität verbessern kann [5]. Weitere fertilitätssteigernde Substanzen sind das Vitamin C und Vitamin B12 [5]. Auch hier beruht die positive Wirkung auf dem antioxidativen Effekt der Stoffe. Oft wird auch Vitamin D im Rahmen einer Verbesserung der Fruchtbarkeit des Mannes genannt. Hier sind die Studienergebnisse allerdings bislang nicht eindeutig. Es bestehen lediglich Indizien für einen förderlichen Effekt.
Welche weiteren Stoffe können die Fruchtbarkeit des Mannes verbessern?
Jeder hat schon einmal vom Coenzym Q10 gelesen. Dieses gilt als wahre Wunderwaffe im Kampf gegen Alterserscheinungen wie Falten und Co. In Nahrungsergänzungsmitteln für den Kinderwunsch hat Coenzym Q10 auch einen positiven Effekt auf die Konzentration von gesunden Spermien in der Samenflüssigkeit. Dies ist ebenfalls auf die antioxidative Wirkung des Stoffes zurückzuführen, wie eine Studie aus Japan aufzeigt [5].
Auch L-Carnitin kann die Spermienqualität und -menge verbessern. Hierbei handelt es sich um eine Verbindung der Aminosäuren Lysin und Methionin. Studien zeigen eine eindeutige Zunahme beweglicher, befruchtungsfähiger Spermien im Ejakulat nach einer längerfristigen Zufuhr von L-Carnitin [5,6].
Spermienqualität mit kombinierten Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln verbessern
Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge wird mit einer kombinierten Nahrungsergänzung inklusive Vitamin E, Vitamin C, Vitamin B12, Zink, Coenzym Q10 und L-Carnitin die Anzahl an beweglichen Samenzellen im Ejakulat erhöht [5]. Hierbei handelt es sich um die wichtigste Form der Spermien, denn nur diese sind in der Lage, eine Eizelle zu befruchten und somit zu einer Schwangerschaft zu führen.
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Für welche Männer eignen sich Nahrungsergänzungsmittel bei Kinderwunsch?
Wurde durch einen Urologen festgestellt, dass die Zeugungsfähigkeit eingeschränkt ist, kann der regelmäßige Verzehr von spezifischen Nahrungsergänzungsmitteln und eine Umstellung von ungünstigen Lebensgewohnheiten erheblich zur Verbesserung der Spermienqualität beitragen. Dies gilt insbesondere für Betroffene, bei denen keine organische Ursache für die Infertilität gefunden wurde.
Was sollten Männer bezüglich der Verträglichkeit von Nahrungsergänzungsmitteln bei Kinderwunsch beachten?
Nahrungsergänzungsmittel werden in der Regel gut vertragen. Die Hinweise zur Dosierung und Einnahme müssen allerdings beachtet werden. Personen mit einer Funktionseinschränkung der Nieren sollten auf die zusätzliche Zufuhr von Zink und Selen verzichten. Diese Mineralien können in diesem Fall nicht richtig ausgeschieden werden.
Sollen Männer bei Kinderwunsch immer Nahrungsergänzungsmittel einnehmen?
Tritt auf natürlichem Wege eine Schwangerschaft ein, ist es nicht nötig, auf Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen. Besteht eine eingeschränkte Fruchtbarkeit beim Mann, sollte dieser mit dem behandelnden Arzt besprechen, welche Nahrungsergänzungsmittel zur Erfüllung des Kinderwunschs für ihn geeignet sind.
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Quellen
Quellen
Quellen
1: Nenkova, G.; Petrov, L.; Alexandrova, A.: Role of Trace Elements for Oxidative Status and Quality of Human Sperm
2: Hadwan, M. H.; Almashhedy, L. A.; Alsalman, A. R. S.: Oral Zinc Supplementation Restores Superoxide Radical Scavengers to Normal Levels in Spermatozoa of Iraqi Asthenospermic Patients
3: Schisterman, E. F.; Sjaarda, L. A.; Clemons T.; et al.: Effect of Folic Acid and Zinc Supplementation in Men on Semen Quality and Live Birth Among Couples Undergoing Infertility Treatment. A Randomized Clinical Trial
4: Salas-Huetos, A.; James, E. R.; Aston, K. I.; Jenkins, T. G.; Carrel, D.T.: Diet and sperm quality: Nutrients, foods and dietary patterns
5: Terai, K.; Horie, S.; Fukuhara, S.; Miyagawa, Y.; Kobayashi, K.; Tsujimura, A.: Combination therapy with antioxidants improves total motile sperm counts: A Preliminary Study
6: Zhang, X.; Cui, Y.; Dong, L.; Sun, M.; Zhang, Y.: The efficacy of combined l-carnitine and l-acetyl carnitine in men with idiopathic oligoasthenoteratozoospermia: A systematic review and meta-analysis