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Erhöhte Temperatur: Fieber als Warnsignal des Körpers

medizinfuchs Redaktion

medizinfuchs Redaktion

Erhöhte Temperatur: Fieber als Warnsignal des Körpers

Inhaltsverzeichnis

Eine erhöhte Körpertemperatur liegt vor, wenn die Temperatur einen gewissen Grenzbereich überschreitet. Beträgt die Körpertemperatur zwischen 37,6 und 38 Grad Celsius wird sie als erhöhte Temperatur bezeichnet.  Von Fieber spricht man, wenn die Temperatur höher als 38 Grad Celsius ist. Steigt die Temperatur auf 39 bis 41 Grad Celsius, leider der Patient unter hohem Fieber als Abwehrreaktionen des Organismus. Eine erhöhte Temperatur des Körpers ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom, das in Kombination mit zusätzlichen Beschwerden auftritt. Die Normaltemperatur eines Menschen liegt in der Regel bei etwa 37 Grad Celsius. Als Ursache für eine erhöhte Körpertemperatur kommen in den meisten Fällen Infekte wie eine Erkältung oder Grippe infrage. Eine erhöhte Temperatur ist in gewisser Weise eine Antwort des Immunsystems. Der Körper versucht durch eine Erhöhung der Temperatur die eingedrungenen Krankheitserreger wie Viren, Pilze oder Bakterien zu eliminieren.

Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Fieber

Symptome

  • Eine trockene und belegte Zunge
  • glänzende und „fiebrige“ Augen
  • eine Beschleunigung der Atemfrequenz und des Pulsschlags
  • Kopfschmerzen
  • großer Durst
  • eine gerötete, heiße und blasse Haut
  • Schüttelfrost mit Muskelzittern
  • Schweißausbrüche
  • bei hohem Fieber unter Umständen Fieberkrämpfe

Behandlungsmöglichkeiten

  • den Körper reagieren lassen
  • Flüssigkeitszufuhr steigern
  • viel Schlaf und Ruhe
  • Wandenwickel
  • fiebersenkende Medikamente
  • Antibiotika

Fieber richtig messen

Um Fieber zu messen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Für den Ort der Messung stehen diese vier Optionen zur Auswahl:
  1. Eine rektale Messung ist für die Betroffenen unter Umständen am unangenehmsten. Eine Fiebermessung im After ist jedoch gleichzeitig auch die genaueste Methode.
  2. Wenn das Thermometer unter der Zunge platziert wird, spricht man von einer sublingualen Fiebermessung. Zu beachten ist hierbei, dass die Werte in der Regel um etwa 0, 3 Grad niedriger liegen als bei einer rektalen Messung. Während der Messung sollten die Lippen geschlossen sein, um den Wert nicht zu verfälschen.
  3. Besonders komfortabel ist eine Fiebermessung mithilfe von Infrarotwellen im Ohr (aurikuläre Messung). Hierzu muss die Sonde des Ohrenthermometers in den Gehörgang eingeführt werden.
  4. Nach wie vor die beliebteste, wenn auch ungenaueste, Methode ist die Fiebermessung unter der Achsel (axiliär). Zu beachten ist hierbei, dass die Werte um bis zu 0, 5 Grad Celsius unter den Werten bei einer rektalen Fiebermessung liegen können.
  5. Kontaktlose Fieberthermometer messen Fieber hygienisch ohne Hautkontakt. Die Körpertemperatur wird an der Stirn gemessen. Eine Infrarot-Technologie gewährleistet eine berührungslose Temperaturmessung. Messung erfolgt, sobald der korrekte Abstand zur Stirn erkannt wird.  Die meiste kontaktlose Fieberthermometer können sowohl Körpertemperatur als auch Umgebungs- und Oberflächentemperatur messen.

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Mit welchem Thermometer am besten Fieber messen?

In vielen Haushalten gab es das alte Quecksilber-Flüssigkeitsthermometer aus Glas und eine Quecksilbersäule, die sich durch die Körperwärme ausdehnt und die Temperatur auf einer Skala anzeigte. Die Verwendung von Quecksilber in Thermometer ist mittlerweile verboten. Heutzutage gibt es unter den sogenannten Kontaktthermometern noch das digitale Thermometer. Infrarotmessgeräte ermitteln die Temperatur entweder im Ohr oder an der Stirn. Meiste Infrarot-Geräte müssen die Stirn dazu nicht einmal berühren.
  • Kontaktthermometer - ein Kontaktthermometer zur Messung muss in eine Körperöffnung eingeführt werden. Heutzutage hat man die Wahl zwischen der digitalen Variante oder der Version als klasischer Glasthermometer, alledings kommen in dem modernen Kontaktthermometer aus Glas meist Legierungen des Metalls Gallium zum Einsatz. Die digitale Kontaktthermometer haben meistens eine Spitze aus Metall, die direkt mit dem Körper in Kontakt gebracht wird. Versuchen Sie niemals mit einem Kontaktthermometer eine Fiebermessung im Ohr vorzunehmen. Dies könnte zu ernsthaften Verletzungen des Trommelfells führen.
  • Digitales Thermometer (auch elektronisches Körperthermometer): Die Körpertemperatur lässt sich digital anhand der elektrische Leitfähigkeit in dem Messfühler ablesen. Da diese von der Wärme abhängt, lässt sich die Körpertemperatur verlässlich messen und wird auf einem Display angezeigt.
  • Infrarot-Thermometer: bei einem Infrarotthermometer wird eine Infrarotstrahlung an der Stelle z.B. Stirn oder Ohr gesendet und Körperthemeratur gemessen. Die Infrarotstrahlung trifft auf einen Sensor, wird ausgewertet und auf einem digitalen Display angezeigt.
  • Ohrthermometer: Über Infrarotstrahlen misst es sekundenschnell am Trommelfell. Für Neugeborene oder bei einer Mittelohrentzündung ist das Ohrthermometer nicht geeignet. Ein Ohrthermometer eine gute Alternative für Kinder, die rektale Messung als unangenehm empfinden.
  • Stirnthermometer: bei einem Stirnthermometer messen Infrarotstrahlen die Temperatur an der Stirn.

Fragen Sie in der Apotheke nach einem Fieberthermometer, das sich für das Alter Ihres Kindes eignet oder suchen Sie in einer Versandapotheke online.

Medikamentöse Behandlung von Fieber

Im Rahmen einer Infektion sollten Medikamente, die zu einer Reduzierung der Körpertemperatur führen, nur selten eingenommen werden, da sich das Immunsystem durch leichtes Fieber gegen Viren und Bakterien zur Wehr setzt. Als fiebersenkende Präparate kommen vor allem Ibuprofen, Acetylsalicylsäure und Paracetamol zum Einsatz.

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Nicht-medikamentöse Therapiemöglichkeiten

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Nach wie vor sind kalte Wadenwickel mit feuchten Tüchern bei der Behandlung einer erhöhten Temperatur ein bewährtes Hausmittel. Es ist empfehlenswert, die Tücher etwa fünf Minuten lang anzulegen und mit einem trockenen Handtuch zu bedecken. Der Rest des Körpers sollte dabei unbedingt warm bleiben. Bei Bedarf kann diese Behandlung mehrmals täglich durchgeführt werden.

Fieber bei Babys & Kindern

Kinder sind besonders temperaturempfindlich. Da sich das Immunsystem erst noch entwickeln muss, geht die Temperatur umso schneller nach oben, je jünger das Kind ist. Der Körper nutzt für die Bekämpfung der Erreger Hitze in einem stärkeren Maße als bei einem Erwachsenen. Sollte ein Kind eine erhöhte Temperatur aufweisen, ist ganz besonders auf eine hohe Flüssigkeitszufuhr zu achten. Sollte die Temperatur auf einen Wert von mehr als 38 Grad Celsius ansteigen, ist es bei Säuglingen bis zu drei Monaten grundsätzlich sinnvoll, einen Kinderarzt aufzusuchen. Bei Babys zwischen drei und sechs Monaten sollte eine Temperatur von mehr als 39 Grad Celsius als Alarmsignal gewertet werden.
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Im Vergleich zu Erwachsenen kommt es bei Säuglingen und Kindern weitaus häufiger zu Fieber. Dabei handelt es sich nicht immer um einen Hinweis auf eine zugrunde liegende Erkrankung. Vielmehr ist eine große Anzahl weiterer Auslöser und Ursachen denkbar. In einigen Fällen sind körperliche Bewegung oder zu warme Kleidung für eine erhöhte Temperatur verantwortlich. Häufig treten diese auch zusammen mit einem Gefühl leichten Unwohlseins in den Abendstunden auf und verschwinden am nächsten Morgen wieder. Im Rahmen von Infekten wie Erkältung, Magen-Darm-Beschwerden, Mittelohrentzündung und einschlägigen Kinderkrankheiten hat Fieber die bereits beschriebene Signalfunktion, dass das Immunsystem daran arbeitet, Krankheitserreger abzuwehren.

Fieber und erhöhte Temperatur: Messwerte richtig deuten

In Bezug auf die Bezeichnungen 'Fieber' und 'erhöhte Temperatur' herrscht oftmals Unsicherheit. Konkreter stellt sich die Frage, welche Zahlen sich eigentlich genau dahinter verbergen.
  • 37, 6 bis 38, 5°: So lauten die Richtwerte für alle Messungen, die als erhöhte Temperatur angesehen werden.
  • Liegen die Werte höher als 38, 5° Celsius, so spricht man von Fieber.
  • Ab 39° Celsius lautet die Diagnose: hohes Fieber.
Haben Sie den Eindruck, dass die Körpertemperatur Ihres Kindes über den Normalwerten liegt, so empfiehlt sich eine umgehende Überprüfung. Bei Säuglingen und Kleinkindern raten Experten zu einer rektalen Messung, um besonders genaue Werte zu erhalten. Passende Fieberthermether finden Sie in Apotheken und Online-Apotheken.

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Tipps und Maßnahmen für den Ernstfall

  • Viel Schlaf, Ruhe und Zuwendung: Das sind auf den Punkt gebracht die Sofortmaßnahmen für Ihr fieberndes Kind.
  • Abgesehen davon sollten Sie darauf achten, dass der kleine Patient so viel Flüssigkeit wie möglich zu sich nimmt. Wasser, Säfte sowie Kräuter- und Früchtetees bieten sich hier besonders an.
  • Für ein Kind mit Fieber sind Bettruhe und unbedingte Hygiene weitere wichtige Elemente.
  • Da Ihr Kind bei Fieber viel schwitzt, sollten Sie Kleidung, Bettwäsche und Handtücher häufiger auswechseln als im gesunden Zustand.
  • Sollte Ihr Kind Appetit haben, so ist eine leichte und vitaminreiche Kost wie Bananenbrei, Kompott oder andere leicht verdauliche Speisen zu empfehlen, die den Körper nicht zusätzlich belasten.

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