Stimmbandentzündung: Effektive Hilfe bei Heiserkeit und Reinke Ödem
Inhaltsverzeichnis
Symptom Heiserkeit
In den meisten Fällen ist Heiserkeit harmlos und klingt von selbst wieder ab. Die Auswirkungen auf Alltag und Berufsleben können jedoch verheerend sein. Wenn die Stimme versagt, fühlen sich die Betroffenen zumeist hilflos. Das souveräne und professionelle Auftreten leidet immens unter den Beschwerden, die unterschiedliche Ursachen haben können. Grundsätzlich ist hier also ein Lösungsmodell gefragt, das auf den Ernstfall vorbereitet, indem es schnelle Linderung garantiert, im Idealfall vielleicht sogar verhindert, dass es zu dem hier diskutierten Phänomen kommt.
Schnelle Hilfe bei Heiserkeit
Liegen die Ursachen für die Stimmstörungen in einer Überlastung, so sollten Sie mit verschiedenen Methoden dagegensteuern. Schonung ist hier an erster Stelle zu nennen. Auch Körperhaltung und Atemtechnik spielen bei der Genesung eine wichtige Rolle. Zudem sollten Sie dafür sorgen, dass die betroffenen Stellen dauerhaft gut befeuchtet sind. Konkret bedeutet dies, dass Sie bei einer überdurchschnittlich hohen Beanspruchung Ihrer Stimme im Beruf eine spezielle Stimmtechnik lernen, ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder Kräutertees zu sich nehmen und für eine optimale Luftfeuchtigkeit der Räume sorgen.
Entstehung einer Entzündung der Stimme
Die Entzündung der Stimmlippen (Stimmbänder) kommt meist zusammen mit einer Infektion der Kehlkopfschleimhaut vor. Auslöser sind Grippe- und Erkältungsviren. Verursacher sind Adeno-, Rhino- und Grippeviren. Außerdem können eine Nasennebenhöhlen- und eine Mandelentzündung Auslöser sein. Ist der Patient an einer akuten Bronchitis erkrankt, können die Erreger zu den oberen Atemwegen wandern und im Kehlkopf entzündliche Vorgänge hervorrufen. Erstes Symptom ist oft Heiserkeit und Halskratzen. Neuesten Erkenntnissen zufolge kann auch die Refluxkrankheit eine Laryngitis verursachen. Bei einer chronischen Stimmbandentzündung sind häufig chemische Reize und hoher Tabakkonsum an der Reizung Schuld. Vor allem für Menschen, die ihre Stimme beruflich oft einsetzen müssen, ist die Erkrankung ein großes Hindernis.
Ursachen und Symptome einer Stimmbandentzündung
Ursachen
- Viren, Bakterien
- hohe Schadstoffbelastung der Luft
- Rauchen
- staubige, trockene Raumluft
- Überbeanspruchung der Stimme
Symptome
- Husten
- Heiserkeit
- Gefühl vom Kloß im Hals
- Versagen der Stimme
- häufiges Räuspern
- Halsschmerzen
Diagnose Stimmbandentzündung
Nach der obligatorischen Anamnese begutachtet der untersuchende HNO-Arzt den Kehlkopf seines Patienten mithilfe einer Laryngoskopie (Kehlkopfspiegelung). Er führt einen Spiegel in seinen Mund ein und betrachtet den Kehlkopf damit von oben. Um sich die Stimmlippen genauer anzuschauen, schiebt er dem zuvor narkotisierten Kranken ein Endoskop direkt in den Kehlkopf hinein.
Entzündung der Stimme behandeln
Zur Behandlung der Stimmbandentzündung verschreibt der Arzt schmerzlindernde und schleimlösende Medikamente (NSAR, Hustenlöser) und Entzündungshemmer für den Hals. Bakterielle Zweitinfektionen werden mit Antibiotika bekämpft. Außerdem sind Inhalationen mit kortisonhaltigen Arzneimitteln hilfreich. Sie lassen die Schleimhautschwellungen schneller zurückgehen. Wenden Sie die Ihnen verordneten Mittel richtig an und trinken Sie ausreichend Flüssigkeit, ist Ihre akute Stimmbandentzündung oft schon nach zwei Wochen vorüber. Außerdem sollten Sie unbedingt Ihre Stimme schonen.
Die Medikamente gegen Stimmbandentzündung sind in Apotheken und Online Apotheken erhältlich. Ein Preisvergleich ist in Versandapotheken möglich.
Ist Ihre Erkrankung Folge eines häufigen Kontakts mit Schadstoffen, sollten Sie diese unbedingt meiden. Leiden Sie an der Refluxkrankheit, ist es ratsam, sie zuerst behandeln zu lassen.
Bei Patienten mit chronischer Stimmbandentzündung, bei denen die Schleimdrüsen verschlossen sind, kommt es wegen des Sekretstaus zu einer Verdickung des Gewebes über den Stimmbändern. Sie muss operativ entfernt werden. Das geschieht im Rahmen einer Kehlkopfspiegelung.
Sonderfall Reinke Ödem
Reinke Ödem nennt man in der Medizin die Einlagerung von Flüssigkeit in die unter der Schleimhaut der Stimmlippen befindliche Gewebeschicht. Die gutartige Schwellung tritt meist beidseitig auf und dehnt sich spindelförmig auf die gesamte Stimmlippe aus. Da sie die Schwingung der Stimmbänder behindert, beeinträchtigt sie das Sprechen und Singen. Die Mehrzahl der von einem Reinke Ödem betroffenen Patienten sind Frauen zwischen 40 und 60. Ein erhöhtes Risiko, ein Reinke Ödem zu bekommen, haben Menschen, die ihre Stimme aus Berufsgründen oft einsetzen (Sänger) und starke Raucher. Die Schwellung wird mit einer Stimmtherapie oder der Stimmchirurgie behandelt.
Ursachen und Symptome des Reinke Ödems
Ursachen
- starkes Rauchen
- Alkoholmissbrauch
- übermäßige Belastung der Stimme
- falsche Stimm- und Atemtechnik
- Reizungen durch Chemikalien oder Feinstaub
- hormonelle Schwankungen
- Refluxkrankheit
Symptome
- Schwellungen
- Entzündungen im Rachenbereich
- raue und heisere Stimme
- erschwerte Atmung und Atemgeräusche
- Husten
- Druck- und Fremdkörpergefühl
- Versagen der Stimme
Behandlung Reinke Ödem
Ein akutes Reinke Ödem kann bereits mit einer Stimmruhe und dem Verzicht auf Rauchen und Alkohol ausgeheilt werden. Liegt noch zusätzlich eine Entzündung vor, hilft ein Kortison-Spray. Vermutet der behandelnde HNO-Arzt Nikotin-Genuss oder Alkohol als Auslöser, schlägt er seinem Patienten noch eine Raucherentwöhnung oder die Reduzierung des Alkoholkonsums vor. Ist die Schwellung schon chronisch und so stark ausgeprägt, dass sie die Atmung des Kranken behindert, muss sie operativ entfernt werden. Das ist auch dann erforderlich, wenn das Reinke Ödem zusammen mit einer weißlichen Verfärbung der Stimmlippen-Oberfläche (Stimmbandleukoplakie) auftritt.
Müssen Sie aus beruflichen Gründen singen oder viel sprechen, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Sie das möglichst nur in einem warmen Raum tun. Trinken Sie viel Flüssigkeit und lutschen Sie öfter einmal eine Emser Hals-Pastille.