Halsschmerzen: Kratzen im Hals als erstes Anzeichen einer Erkrankung
Inhaltsverzeichnis
Halsschmerzen: Symptome
Halsschmerzen gelten in der Regel nicht als eigenständige Erkrankung. Vielmehr treten sie im Rahmen anderer Krankheiten auf, die verschiedene Ursachen haben können. Entsprechend gehören Halsreizungen zu den Krankheitsboten. In der Regel machen sie sich durch Schwellungen und Rötungen im Rachenraum bemerkbar. Zumeist treten sie wie aus dem Nichts auf, halten zwei bis drei Tage an und klingen nach einer Woche vollständig wieder ab.
Nicht selten folgen auf das Kratzen im Hals, Heiserkeit, Schleimbildung und Rötung. Im fortgeschrittenen Stadium leiden Betroffene zusätzlich unter Husten, Kopfschmerzen und Fieber. Zudem kann ein Anschwellen der Schleimhäute in Luftröhre und Kehlkopf zu Schluckbeschwerden führen.
Ursachen
- virale Krankheiten wie Grippe oder Erkältungen
- bakterielle Infekte (körpereigene Bakterien der Mundflora)
- Inhalationsallergien
- Überlastung
- andere gewebeschädigende Einflüsse
Symptome
- Entzündungen
- Schwellungen
- Heiserkeit
- Schleimbildung
- Stimmverlust
- Atemnot
- Fieber
- geschwollene Lymphknoten
Schluckbeschwerden - Weiteres Symptom bei Halsschmerzen
Schluckschwierigkeiten können durch harmlose oder bösartige Erkrankungen, wie durch mechanische Reizungen von außen oder innen ihre Ursachen haben. Schluckbeschwerden (Dysphagie) sind ein Oberbegriff, hinter dem unterschiedliche Ursachen mit verschiedenen Lokalisationen im oberen Verdauungstrakt des Halses stecken können. Das Aufnehmen von Speisen und Getränken kann zur Qual oder unmöglich werden.
Ursachen
- Entzündungen durch Bakterien, Viren, Pilze
- Allergische Reaktionen (Lebensgefahr! Erste Hilfe und Notarzt erforderlich!)
- Speiseröhrenkrampf
- Verschluss des Mageneingangs
- Erschlaffte oder verkrampfte Ösophagusmuskulatur
- Neurologische Störungen
- Seelische Störungen
- Verschluckte Gegenstände
- Überreizung der Stimmbänder bei Sänger und Vielrednern
Weitere Ursachen
- Vergrößerte Lymphknoten
- Tumore und Zellveränderungen an Luft- und Speiseröhre
- Knoten an der Schilddrüse
- Äußere Gewalteinwirkung auf den Kehlkopf (Erste Hilfe und Notarzt erforderlich!)
- Verätzungen (Lebensgefahr! Erste Hilfe und Notarzt erforderlich!)
- als Begleitsymptome anderer Erkrankungen (z.B. Parkinson, Schlaganfall, Diphterie u.a.)
Behandlung Halsschmerzen
Ruhe ist das beste Hausmittel gegen kratzenden Hals. Bei Überanstrengungen der Stimmbänder sollten die Betroffenen für einige Tage kaum sprechen.
Reizungen durch Rauch, Staub, Abgase, Alkohol oder ähnliche Schadstoffe werden per Gurgeln verbessert. Wirkstoffe wie Salbei und Thymian haben beruhigenden Effekt. Entzündungshemmend wirken Heilpflanzen wie Kamille. Auch bei Halskratzen infolge von trockener Heizungsluft hilft Trinken, um die Schleimhäute feucht zu halten.
Zusätzlich gibt es schmerzlindernde Medikamente in Form von Lutschtabletten aus der Apotheke.
Lutschtabletten
mehrSprays
mehrEin entlastendes Hausrezept ist zudem der Halswickel gegen Halsschmerzen.
Halsschmerzen bei Kindern
Besondere Vorsicht ist auch bei Säuglingen, Kleinkindern und Schwangeren geboten. Im Einzelfall sollte eine Schutzimpfung gegen Grippe in Erwägung gezogen werden. Zudem ist in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen, dass viele Produkte wie beispielsweise medizinische Lutschtabletten erst für Kinder ab 12 Jahren zugänglich sind.
Halsschmerzen bei Kindern
mehrHalsschmerzen vorbeugen
Um die Ansteckungsgefahr im Alltag zu verringern, können Sie zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Eine gesunde Basis liefert eine ausgewogene Ernährung, die viel frisches Obst und Gemüse enthält. Damit bilden Sie die Grundlage für eine intakte Rachenschleimhaut als effektive Schutzschicht vor Halsschmerzen.
Zudem sollten Sie viel Wasser und ungesüßten Tee trinken. Um Ihr Immunsystem zu stärken, empfiehlt sich außerdem die regelmäßige Bewegung an der frischen Luft. Umfassende Mundhygiene beispielsweise durch Spülungen und häufiges Händewaschen sind weitere wirkungsvolle Maßnahmen, um einer Ansteckung vorzubeugen. Bei niedrigen Temperaturen empfiehlt sich warme Kleidung und ein Schal. Ähnliches gilt für die Abwehr von Zugluft. Sollten Sie beruflich schädlichen Stoffen wie beispielsweise Farben und Lacken ausgesetzt sein, so erweist sich ein hochwertiger Mundschutz als unentbehrlich.