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Bronchitis, eine Atemwegserkrankung die Behandlung bedarf

medizinfuchs Redaktion

medizinfuchs Redaktion

bronchitis
Bronchitis ist eine häufige Atemwegerkrankung, die aus einer ganz normalen Erkältung entsteht oder Teil einer Grippeerkrankung sein kann.

Inhaltsverzeichnis

Man unterscheidet die akute und die chronische Form der Erkrankung voneinander. Die akute Form ist gekennzeichnet durch eine Schädigung der Schleimhaut der Luftwege aufgrund des Befalles mit Viren. Oft werden die Schleimhäute der Atemwege im Anschluss daran zusätzlich mit Bakterien besiedelt. Das hat zur Folge, dass vor allem eine Bronchitis ohne Behandlung sehr lange bis zur vollständigen Heilung benötigt.

chronische bronchitis kann asthma werden

Sie kann zudem auch chronisch werden und das macht die Therapie wesentlich aufwendiger. Wenn eine akute Bronchitis mit Husten und Schleimauswurf länger als drei Monate dauert und im darauffolgenden Jahr nochmals mehr als ein Vierteljahr besteht, bezeichnet man diese als chronische Bronchitis.

Bei einem Verdacht auf akute Bronchitis sollten Sie unbedingt einen Allgemeinarzt aufsuchen, denn manchmal steckt auch eine Lungenentzündung oder ein beginnender Herzinfarkt hinter den Beschwerden. Eine unbehandelte Bronchitis und eine akute Infektion der kompletten Atemwege können neben einer Lungenentzündung und Asthma auch eine Herzmuskelentzündung oder Hirnhautentzündung zur Folge haben. Das kann besonders dann der Fall sein, wenn mehrere aggressive Keime zusammenwirken und das Immunsystem dadurch zusätzlich geschwächt ist.

Symptome und Verlauf der Krankheit

akute Bronchitis

  • Typische Erkältungsymptome:Husten, Sputum (abgehusteter Schleim) , Schmerzen hinter dem Brustbein , Fieber, Schnupfen, Heiserkeit ,Kopfschmerzen und Bauchschmerzen, Erbrechen
  • Schädigung der Schleimhäute durch Bakterien
  • Unbehandelt kann es zu einer chronischen Bronchitis werden

chronische Bronchitis

  • Chronisch: länger als 3 Monate anhaltende Symptome und wiederkehrende Erkrankung
  • Erkrankung der Bronchialschleimhaut bis hin zur Lungenentzündung
  • Aggressive Keime schädigen das Immunsystem
  • Erhöhtes Risiko durch Umweltverschmutzungen
  • Raucher erkranken weitaus häufiger
  • Obstruktive Form: Unbehandelte chronische Bronchitis, Lungenemphysem vorhanden, Atemnot und Asthma bronchiale

Ursachen für eine akute Bronchitis

Die akute Form trifft oft Kinder in Kindertagesstätten und Schulen, bei denen das Immunsystem noch nicht richtig ausgereift ist. In diesen Einrichtungen befinden sich erfahrungsgemäß eine Vielzahl von Bakterien und anderen Krankheitserregern in der Luft oder auf den zahlreichen Gegenständen, Türklinken, Wasserhähnen und so weiter. Manchmal ist aber genetisch bedingt, wer daran häufiger erkrankt und wer nicht. Bekannt ist vor allem der genetisch bedingte Alpha-1-Antitrypsinmangel.

Darüber hinaus spielen diverse Feinstäube und andere Umweltverschmutzungen eine zunehmende Rolle. Das gilt vor allem für die Entstehung der chronischen Verlaufsformen dieser Krankheit, die neuerdings auch unter dem Kürzel COPD überall in den Medien eine große Rolle spielen. Vor allem wer an stark befahrenen Bundesstraßen wohnt, besitzt ein explizit erhöhtes Risiko krank zu werden. Außerdem gehören hohe Ozonwerte und die Verschmutzung der Atmosphäre durch Flugzeuge zu den möglichen Entstehungsmechanismen. Darüber hinaus kommen beruflich bedingte Risiken durch Feinstäube und Dämpfe, wie beispielsweise aus Formaldehyden als Risikofaktoren infrage.

Studien zeigen zudem, dass Erwachsene, die als Kind schon öfter von akuten Formen betroffen waren, später ein erhöhtes Risiko besitzen Chroniker zu werden. Überproportional sind jedoch Raucher davon betroffen. Die schädlichen Inhaltsstoffe des Zigarettenrauchs stellen ganz allgemein ein erhöhtes zusätzliches Risiko für die Schädigung der Atemwege und die Entstehung von Asthma dar.

Hustenlöser und Stiller helfen

Häufig gestellte Fragen zum Thema Bronchitis

Was kann bei einer unbehandelten akuten Bronchitis passieren?

Zum Auskurieren einer Bronchitis sollten Sie sich vor allem Zeit nehmen. Bei Fieber ist Bettruhe immer noch das Beste, damit der Körper Gelegenheit hat die Infektion mit Viren oder Bakterien in aller Ruhe zu bekämpfen. In dieser Zeit ist das Immunsystem sehr belastet und nicht mehr in der Lage, weitere Erreger in der Luftröhre zu bekämpfen.

Wenn Sie in dieser Zeit weiter Ihrer Arbeit oder Ihrem Sport nachgehen, kann das folgenreich für Ihren Herzmuskel oder Ihre Lunge sein. Die ohnehin schon im Körper befindliche Atemweginfektion kann beide Organe in Mitleidenschaft ziehen mit weitreichenden Folgen. Eine Herzmuskelentzündung kann zum plötzlichen Herzstillstand führen oder zumindest zu einer länger bestehenden Herzkrankheit führen, bei der das Herz nach und nach immer schwächer wird und nur noch eine Herztransplantation helfen kann.

Warum sollte man bei einer Bronchitis Medikamente nehmen?

Sie sollten alle möglichen Symptome sehr ernst nehmen und sich körperlich schonen. Grundsätzlich sollten Sie auch scheinbar banale Erkrankungen von Anfang an ernst nehmen und rechtzeitig zum Allgemeinarzt gehen und Ihre verordnete Medizin regelmäßig nach Vorschrift einnehmen und inhalieren. Außerdem sollten Sie die Informationen auf den Beipackzetteln der Medikamente zu Ihrer eigenen Sicherheit beachten.

Vor allem zu den Wechselwirkungen und zur Bedienung von Maschinen beziehungsweise zur Fahrtüchtigkeit. Fieber ist ein ganz natürliches Mittel des Körpers, um mit Erregern fertig zu werden. Unterstützen Sie ihn deshalb mit Bettruhe, denn umso eher sind Sie wieder fit. Husten ist ein nützlicher Vorgang, um bei einer Entzündung der Atemwege das Sekret mit schädlichen Erregern aus dem Körper heraus zu befördern.

Was können Ursachen für eine obstruktive Form der Bronchitis sein?

Die akute Form kann unbehandelt in die allseits gefürchtete COPD (chronic obstructive pulmonary disease) übergehen. Ursachen sind vor allem das Rauchen und die zunehmende Umweltverschmutzung sowie diverse Allergene und im geringen Maße Erbfaktoren.

Allergie bedingte Krankheiten sind seit Jahren auf dem Vormarsch und noch ist nicht vorhersehbar, wie sich Gentechnik und Umweltverschmutzung zukünftig auf unsere Gesundheit auswirken werden. Die manifestierte bronchiale Entzündung betrifft immer mehr Menschen und die Therapie ist oft langwierig.

Informationen über die obstruktive Form der Krankheit

Bei der obstruktiven Form (chronic obstructive pulmonary disease, kurz COPD) ist meistens schon ein Lungenemphysem unterschiedlicher Ausprägung vorhanden. Dabei verschmelzen mehrere Luftbläschen zu immer größeren Einheiten. Diese beeinflussen im Endeffekt die Funktion der Lunge negativ. Das äußert sich vor allem in Atemnot und Asthma bronchiale. Besonders am frühen Morgen leiden die Betroffenen an einer beklemmenden Enge im Brustkorb mit Atemnot und husten zähes Bronchialsekret ab.

Die Diagnose wird durch Anamnese, Abhorchen und Abklopfen des Brustkorbes erstellt. Außerdem gehört ein Lungenfunktionstest zur Untersuchung dazu und wird besonders bei der Erstdiagnose von einem Röntgenbild der Lunge ergänzt. Dies dient dazu, weitere gefährliche Erkrankungen, wie Lungenentzündung oder Lungenkrebs auszuschließen und die Funktionsfähigkeit der Lunge zu ermitteln. Danach richtet sich die weitere Behandlung des Patienten.

Die Behandlung der akuten Bronchitis

Über die jeweils richtige Therapie der unterschiedlichen Verlaufsformen dieser Krankheit entscheidet individuell der behandelnde Arzt. Von kleinen Kindern werden die Beschwerden meistens mit Bauchweh angegeben und daher von Laien kaum richtig identifiziert. Die richtige Diagnose kann deshalb nur ein Arzt stellen. Im Vordergrund der Erkrankung steht die manchmal als bedrohlich empfundene Atemnot.

Wird die Krankheit nicht gestoppt, kann eine Bronchopneumonie, ein Lungenemphysem oder ein Cor Pulmonale in der Folge daraus entstehen. Wenn sich die Keime weiter im Körper ausbreiten, können Brustwickel und Inhalationen sowie der Aufenthalt an der frischen Luft hilfreich sein.

chronischer husten durch rauchen verschlimmern

Bei chronischen Verlaufsformen mit Asthma hilft ein Aufenthalt in Heilstollen oder Salinen. Bei stark erhöhter Körpertemperatur helfen Wadenwickel und gegen den quälenden Husten Schleimlösende Medikamente, um den entstehenden Schleim aus den Atemwegen besser abhusten zu können. Kleine Kinder kann man vorsichtig Kamille-Dämpfe im Raum inhalieren lassen. Ältere Kinder und Erwachsene können ätherische Öle inhalieren. Husten stillende Mittel für die Nacht können auch in einigen Fällen sparsam eingesetzt werden, sind aber für die Heilung weniger sinnvoll.
Wichtig für die Heilung bei Rauchern ist auch die Reduzierung des Zigarettenkonsums, am besten auf null. Antibiotika sollten eher sparsam zum Einsatz kommen, da sie ohnehin nur gegen Bakterien wirksam sind und sich oft negativ auf die Gesundheit der Darmflora auswirken, wiederum Durchfall verursachen oder den Körper anfälliger für andere Krankheiten machen kann.

Behandlung der chronischen Verlaufsform

Das wichtigste ist der Krankheit möglichst vorzubeugen und auf das Rauchen zu verzichten. Einige Arzneimittel können die mit der Entzündung der Bronchien verbundenen Symptome lindern, aber ohne den Verzicht auf das Rauchen wird sie dennoch fortschreiten und erhebliche gesundheitliche Konsequenzen für den Erkrankten mit sich bringen. Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind moderater Sport und die Anwendung von speziellen Atemtechniken, wie beispielsweise die sogenannte Lippenpresse, die das problematische Ausatmen erleichtern soll.

Egal, ob akut oder chronischer Verlauf, Inhalationen und der Aufenthalt in einer Saline oder in einem Salzstollen tun den strapazierten Bronchien auf alle Fälle gut. Diese Heilmittel wurden schon seit Jahrhunderten zur Heilung von Atemwegproblemen von Bergleuten oder lungenkranken Kindern eingesetzt. Außerdem kann ein Aufenthalt am Meer Wunder bewirken. Sonne und salzhaltige Seeluft sind schon sehr lange für Ihre gesundheitsfördernde Wirkung auf die Bronchien bekannt.

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