Lungenentzündung: Lebensbedrohlich bei geschwächtem Immunsystem
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Was ist eine Lungenentzündung?
Bei einer Lungenentzündung (Pneumonie) handelt es sich um eine Infektion des Lungengewebes, die durch verschiedene Arten von Erregern zustande kommt. Sie ist die hierzulande am häufigsten auftretende Infektionskrankheit. Vor allem in der kalten Jahreszeit erkranken viele Menschen an einer bakteriellen und viralen Pneumonie. Personen mit einem geschwächten oder medikamentös unterdrückten Immunsystem, alte Menschen und Kleinkinder haben ein erhöhtes Risiko, die gefährlichste aller Atemwegsinfektionen zu bekommen.Wird die akute Pneumonie nicht richtig behandelt, entwickelt sich aus ihr eine chronische Lungenentzündung. Hat der Kranke ein höheres Lebensalter, geschwächtes Immunsystem und bestimmte Erkrankungen des Herzens und der Lunge und ist der Auslöser ein Virus, ist die Prognose generell ungünstig.
Wie entsteht eine Lungenentzündung?
Die häufig vorkommende typische Pneumonie wird meist durch eine Ansteckung mit den Bakterien Streptococcus pneumoniae und Haemophilus influenzae verursacht. Außerdem können Pilze, Viren und sogar Parasiten die Lungenerkrankung hervorrufen. Das ist bei der atypischen Lungenentzündung der Fall. Sie wird durch Legionellen, Chlamydien, Mykoplasmen und Rickettsien ausgelöst. Abwehrgeschwächte Personen mit HIV/AIDS leiden oft an einer Infektion mit Cytomegalie-Viren (CMV) und den Pilzen Candida albicans und Pneumocystis carinii.
Eine Lungenentzündung kann für den Betroffenen lebensgefährlich werden, da die Lunge eine Schlüsselfunktion bei der menschlichen Atmung übernimmt. Über die oberen Atemwege gelangt die Luft und mit ihr der lebenswichtige Sauerstoff in die Luftröhre, Bronchien, Bronchiolen und Lungenbläschen, wo er ins Blut übertritt und sämtlichen inneren Organen zur Verfügung steht.
Umgekehrt wird das Kohlendioxid, das bei der Atmung als Abfallprodukt entsteht, vom Blut in die Lungenbläschen transportiert. Von dort aus wird es in Richtung obere Luftwege weitergeleitet und schließlich ausgeatmet.
Bei einer Entzündung des Lungengewebes funktioniert dieser Gasaustausch jedoch nur sehr eingeschränkt. Es kommt zu einer lebensbedrohlichen Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff. Die Übertragung der Bakterien, Viren und Pilze erfolgt über eine Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch. Außerdem kommt die Pneumonie durch eine übermäßige Vermehrung normaler, die Schleimhaut der oberen Atemwege besiedelnder Bakterien zustande. Risikofaktoren, die das Auftreten einer akuten Pneumonie begünstigen, sind eine chronische Bronchitis, Asthma bronchiale, Lungentumore und Lungenembolien. Außerdem sind Lungenentzündungen oft Folge einer Grippe (Influenza).
Welche Symptome treten bei einer Lungenentzündung auf?
Symptome und Verlauf der Lungenentzündung unterscheiden sich je nach verursachendem Erreger. Bei einer bakteriellen Pneumonie kommt es zu- hohem Fieber bis 40 Grad mit Schüttelfrost
- erschwerter, flacher und schneller Atmung und Schmerzen beim Einatmen
- Atemnot mit Nasenflügeln
- Husten mit Auswurf
- Gliederschmerzen
- plötzlichem, schwerem Krankheitsgefühl und blauen Lippen (Zyanose)
Häufige Fragen zum Thema Lungenentzündung
Wie diagnostiziert der Arzt eine Lungenentzündung?
Wie diagnostiziert der Arzt eine Lungenentzündung?
Wie kann man einer Lungenentzündung vorbeugen?
Wie kann man einer Lungenentzündung vorbeugen?
Wie behandelt man eine Lungenentzündung?
Mit welchen Maßnahmen der Arzt die Lungenentzündung therapiert, hängt davon ab, um welche Form der Lungenentzündung es sich handelt und wie sie verläuft. Für die Behandlung wichtig ist auch der Ort der Ansteckung: Die in Kliniken vorkommenden Krankheitskeime sind oft gegen die üblicherweise verordneten Antibiotika resistent. Solange der Erreger noch nicht bekannt ist, kommt ein Breitbandantibiotikum zum Einsatz. Danach erhält der Patient ein Mittel, das auf seinen Erreger abgestimmt ist. Bei einer während eines Klinikaufenthalts erworbenen Pneumonie kombiniert der Arzt mehrere Wirkstoffe miteinander. Lungenentzündungen, die von Pilzen ausgelöst werden, behandelt er mit Antimykotika. Bei einer viralen Infektion verabreicht er Medikamente, die die Beschwerden des Betroffenen lindern. Patienten, die an schwerer Atemnot leiden, müssen noch zusätzlich über ein Atemgerät mit Sauerstoff versorgt werden.
Zur Unterstützung des Genesungsprozesses sollten Sie strenge Bettruhe einhalten und viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Dadurch werden die Krankheitskeime schneller ausgeleitet. Gut geeignet sind Kräuter- und Früchtetees und Mineralwasser. Spezielle Atemübungen helfen Ihnen, leichter ein- und auszuatmen.