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Indikation
- Dieses Arzneimittel enthält zwei Wirkstoffe, die Lidocain und Prilocain heißen. Diese gehören zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Lokalanästhetika genannt werden.
- Es wirkt, indem es die Hautoberfläche kurzzeitig betäubt. Es wird vor bestimmten medizinischen Eingriffen auf die Haut aufgebracht. Dies hilft, den Schmerz auf der Haut auszuschalten. Trotzdem kann es sein, dass Sie noch Druck oder Berührung spüren.
- Erwachsene, Jugendliche und Kinder
- Es kann zur Betäubung der Haut eingesetzt werden vor:
- einem Nadeleinstich (z. B. wenn Sie eine Injektion bekommen oder zur Blutabnahme),
- kleineren operativen Eingriffen an der Haut.
Kontraindikation
- Dieses Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen Lidocain oder Prilocain, andere ähnliche Lokalanästhetika oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Dosierung von Tapfi 25 mg/25 mg wirkstoffhaltiges Pflaster
- Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes, Apothekers oder des medizinischen Fachpersonals an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
- Wo das wirkstoffhaltige Pflaster aufgeklebt wird, wie viele Pflaster angewendet werden und wie lange es auf der Haut verweilt, hängt davon ab, wofür es benötigt wird.
- Ihr Arzt, Apotheker oder medizinisches Fachpersonal wird das wirkstoffhaltige Pflaster aufkleben oder Ihnen zeigen, wie Sie es korrekt selbst anwenden.
- Wenden Sie das Pflaster nicht auf folgenden Hautflächen an:
- Schnitte, Abschürfungen oder Wunden
- Stellen mit Hautausschlag oder Ekzemen
- In der Nähe der Augen
- Im Mund
- Anwendung auf der Haut vor kleineren Eingriffen (wie bei einem Nadeleinstich oder kleineren Hautoperationen):
- Das wirkstoffhaltige Pflaster wird auf die Haut aufgeklebt. Ihr Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal wird Ihnen sagen, wo Sie es aufkleben sollen.
- Das wirkstoffhaltige Pflaster wird unmittelbar vor dem Eingriff wieder entfernt.
- Bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren werden üblicherweise ein oder mehrere Pflaster aufgebracht.
- Bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren wird das wirkstoffhaltige Pflaster mindestens 60 Minuten vor dem Eingriff aufgeklebt. Kleben Sie es jedoch nicht mehr als 5 Stunden vor dem Eingriff auf.
- Bei Kindern hängt es vom Alter ab, wie viele wirkstoffhaltige Pflaster angewendet und wie lange diese angewendet werden. Ihr Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal wird Ihnen sagen, wie viele wirkstoffhaltige Pflaster Sie benötigen und wann diese aufgeklebt werden sollen.
- Kinder
- Anwendung auf der Haut vor kleineren Eingriffen (wie bei einem Nadeleinstich oder kleineren Hautoperationen):
- Einwirkdauer: ca. 1 Stunde.
- Neugeborene und Säuglinge im Alter von 0 - 2 Monaten: Ein wirkstoff-haltiges Pflaster wird auf die zu behandelnde Hautfläche aufgeklebt.
- Einwirkdauer: höchstens 1 Stunde. Innerhalb von 24 Stunden darf nur eine Einzeldosis angewendet werden.
- Aufgrund seiner Größe ist das wirkstoffhaltige Pflaster für die Anwendung auf bestimmten Körperpartien von Neugeborenen und Säuglingen nicht geeignet.
- Säuglinge im Alter von 3 - 11 Monaten: Bis zu zwei wirkstoffhaltige Pflaster werden auf die zu behandelnde Hautfläche aufgeklebt.
- Einwirkdauer: ca. 1 Stunde, höchstens 4 Stunden.
- Kinder von 1 - 5 Jahren: Bis zu 10 wirkstoffhaltige Pflaster werden auf die zu behandelnde Hautfläche aufgeklebt.
- Einwirkdauer: ca. 1 Stunde, höchstens 5 Stunden.
- Kinder von 6 - 11 Jahren: Bis zu 20 wirkstoffhaltige Pflaster werden auf die zu behandelnde Hautfläche aufgeklebt.
- Einwirkdauer: ca. 1 Stunde, höchstens 5 Stunden.
- Innerhalb eines Zeitraums von 24 Stunden dürfen bei Kindern über 3 Monaten maximal 2 Dosen wie oben aufgeführt im Abstand von jeweils 12 Stunden angewendet werden.
- Dieses Präparat kann bei Kindern mit Neurodermitis (einer Hauterkrankung, die auch „atopische Dermatitis" genannt wird), angewendet werden, allerdings beträgt die Einwirkdauer dann nicht mehr als 30 Minuten.
- Wenn Sie das wirkstoffhaltige Pflaster aufbringen, ist es wichtig, dass Sie exakt den folgenden Anweisungen folgen:
- Das Pflaster sollte mindestens 1 Stunde vor dem geplanten Eingriff aufgeklebt werden (außer bei Patienten mit Neurodermitis).
- Falls notwendig, entfernen Sie vor der Anwendung Körperbehaarung in dem entsprechenden Hautareal. Das wirkstoffhaltige Pflaster darf nicht zerschnitten oder anderweitig zerteilt werden.
- Anwendung auf der Haut vor der Entfernung von Dellwarzen
- Das Pflaster kann bei Kindern und Jugendlichen mit Neurodermitis (einer Hautkrankheit, die auch „atopische Dermatitis" genannt wird) angewendet werden.
- Die übliche Dosis hängt vom Alter des Kindes ab und wird für 30 bis 60 Minuten angewendet (30 Minuten bei Kindern/Jugendlichen mit Neurodermitis). Ihr Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal wird Ihnen sagen, wie viele Pflaster Sie anwenden sollen.
- Wenn Sie mehr Pflaster angewendet haben, als Sie sollten
- Wenn Sie mehr Pflaster angewendet haben, als Ihr Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal Ihnen gesagt hat, informieren Sie diese unverzüglich, auch wenn Sie keine Krankheitsanzeichen bemerken.
- Beschwerden nach der Anwendung zu vieler Pflaster sind unten aufgeführt. Es ist unwahrscheinlich, dass die Beschwerden auftreten, wenn das Präparat wie empfohlen angewendet wird.
- Gefühl von Benommenheit oder Schwindel
- Kribbeln der Haut um den Mund und Taubheit der Zunge
- Ungewöhnlicher Geschmack
- Verschwommenes Sehen
- Ohrgeräusche
- Es besteht auch das Risiko einer „akuten Methämoglobinämie" (ein Problem mit der Blutfarbstoff-Konzentration). Dies ist wahrscheinlicher, wenn bestimmte Arzneimittel gleichzeitig eingenommen wurden. Wenn dies auftritt, wird die Haut aufgrund von Sauerstoffmangel bläulich-grau.
- Bei schweren Fällen von Überdosierung können Krankheitsanzeichen wie Krampfanfälle, niedriger Blutdruck, verlangsamte Atmung, Aussetzen der Atmung und veränderter Herzschlag auftreten.
- Diese Wirkungen können lebensbedrohend sein.
- Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
Patientenhinweise
- Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie das Arzneimittel anwenden,
- wenn Sie oder Ihr Kind eine seltene angeborene Krankheit haben, „Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel" genannt, die sich auf das Blut auswirkt;
- wenn Sie oder Ihr Kind ein Problem mit der Konzentration des Blutfarbstoffs Methämoglobin im Blut haben, „Methämoglobinämie" genannt;
- wenden Sie das Pflaster nicht auf Flächen mit Hautausschlag, Schnitten, Hautabschürfungen oder anderen offenen Wunden an. Wenn eines dieser Probleme vorliegt, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie das Pflaster anwenden;
- wenn Sie oder Ihr Kind Neurodermitis haben (eine juckende Hautkrankheit, auch „atopische Dermatitis" genannt), kann eine kürzere Einwirkdauer ausreichend sein. Eine Einwirkdauer von mehr als 30 Minuten kann zu einem vermehrten Auftreten von lokalen Hautreaktionen führen.
- Vermeiden Sie, dass die wirkstoffhaltige Emulsion in die Augen gelangt, da dies Reizungen verursachen kann. Sollte dennoch die Emulsion versehentlich in Ihr Auge gelangen, sollten Sie es sofort gut mit lauwarmem Wasser oder Kochsalzlösung (Natriumchloridlösung) spülen.
- Achten Sie darauf, dass nichts in Ihr Auge kommt, bis das Gefühl zurückgekehrt ist.
- Wenn Sie das Präparat vor Impfungen mit Lebendimpfstoffen anwenden (z. B. Tuberkulose-
Impfungen), sollten Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal im vorgegebenen Zeitraum zur Überprüfung des Impfergebnisses noch einmal aufsuchen. - Kinder und Jugendliche
- Bei Säuglingen/Neugeborenen unter 3 Monaten wird bis zu 12 Stunden nach Aufbringen des Pflasters häufig ein vorübergehender, klinisch nicht bedeutender Anstieg der Konzentration des Blutfarbstoffes Methämoglobin im Blut beobachtet („Methämoglobinämie").
- Die Wirksamkeit des Pflasters bei der Blutentnahme an der Ferse von Neugeborenen konnte in klinischen Studien nicht bestätigt werden.
- Es sollte nicht bei Kindern unter 12 Monaten angewendet werden, die gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln behandelt werden, die sich auf die Konzentration des Blutfarbstoffes Methämoglobin im Blut („Methämoglobinämie") auswirken (z. B. Sulfonamide).
- Das Präparat sollte nicht bei Frühgeborenen angewendet werden.
- Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
- Dieses Präparat hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen, wenn es in den empfohlenen Dosierungen angewendet wird.
Schwangerschaft
- Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
- Schwangerschaft
- Es ist unwahrscheinlich, dass die gelegentliche Anwendung während der Schwangerschaft negative Auswirkungen auf den Fetus hat.
- Stillzeit
- Die Wirkstoffe (Lidocain und Prilocain) gehen in die Muttermilch über. Die Menge ist jedoch so gering, dass im Allgemeinen kein Risiko für das Kind besteht.
- Fortpflanzungsfähigkeit
- Tierstudien zeigten keine Beeinträchtigung der männlichen oder weiblichen Fortpflanzungsfähigkeit.
Einnahme Art und Weise
- Wenn Sie das wirkstoffhaltige Pflaster aufbringen, ist es wichtig, dass Sie exakt den folgenden Anweisungen folgen:
- Es sollte mindestens 1 Stunde vor dem geplanten Eingriff aufgeklebt werden (außer bei Patienten mit Neurodermitis).
- Falls notwendig, entfernen Sie vor der Anwendung Körperbehaarung in dem entsprechenden Hautareal. Das wirkstoffhaltige Pflaster darf nicht zerschnitten oder anderweitig zerteilt werden.
- 1. Achten Sie darauf, dass die zu betäubende Hautfläche sauber und trocken ist.
- Biegen Sie den überstehenden Aluminiumflügel an der Ecke des Pflasters nach hinten. Ergreifen Sie nun mit der anderen Hand die hautfarbene Pflasterseite. Achten Sie darauf, dass beide Lagen an der Ecke gut getrennt sind, bevor Sie weiter fortfahren.
- 2. Ziehen Sie nun, wie in der Abbildung gezeigt, Klebefläche und Schutzfolie auseinander.
- Achten Sie dabei darauf, dass Sie nicht das weiße runde Kissen berühren, das die Wirkstoffe (Lidocain/Prilocain) enthält.
- 3. Drücken Sie nicht auf die Mitte des wirkstoffhaltigen Pflasters. Das könnte dazu führen, dass die Emulsion austritt und die Klebefläche nicht ausreichend haftet. Drücken Sie das Pflaster an den Rändern fest an, damit es gut auf der Haut haftet.
- 4. Auf dem Rand des wirkstoffhaltigen Pflasters kann die Uhrzeit notiert werden, zu der es aufgeklebt wurde. (Hierzu eignet sich etwa ein Kugelschreiber.)
- 5. Lassen Sie das wirkstoffhaltige Pflaster mindestens 1 Stunde lang einwirken (Ausnahme: Patienten mit Neurodermitis).
- Bei Kindern unter 3 Monaten darf das wirkstoffhaltige Pflaster nicht länger als eine Stunde aufgebracht bleiben.
- 6. Entfernen Sie das wirkstoffhaltige Pflaster nach Ablauf der entsprechenden Einwirkzeit.
Wechselwirkungen bei Tapfi 25 mg/25 mg wirkstoffhaltiges Pflaster
- Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
- Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Der Grund dafür ist, dass dieses Präparat die Wirkungsweise anderer Arzneimittel beeinflussen kann und andere Arzneimittel einen Einfluss auf das Pflaster haben können.
- Teilen Sie Ihrem Arzt und Apotheker insbesondere mit, wenn Sie oder Ihr Kind kürzlich eines der folgenden Arzneimittel angewendet haben oder erhalten haben:
- Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen: Sulfonamide und Nitrofurantoin
- Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie: Phenytoin und Phenobarbital
- Andere Lokalanästhetika
- Cimetidin oder Betablocker, die einen Anstieg der Lidocain-Konzentration im Blut verursachen können. Diese Wechselwirkung ist bei kurzzeitiger Behandlung mit diesem Pflaster im Rahmen der empfohlenen Dosierungen klinisch nicht bedeutsam.
Quelle: ifap Service-Institut für Ärzte und Apotheker GmbH3
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.