Warzen: Ansteckung manchmal gefährlich
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Verschiedene Arten von Warzen
Als gewöhnliche Warzen (Verrucae vulgares) bezeichnet man kleine, knötchenartige Hautwucherungen. Die gutartigen Hautverdickungen entstehen durch Viren, die Finger, Hände, Füße und die Nase befallen. Sie sind halbkugelartig geformt und haben eine Höhe von maximal 3 mm. Auf ihrer hautfarbenen, unebenen Oberfläche befinden sich eine grauweiße Schicht und manchmal auch noch dunkle Pünktchen. Wie andere Wucherungen sind gewöhnliche Warzen nur dann schmerzhaft, wenn man sie Druck aussetzt. Außer den Verrucae vulgares gibt es noch- Dornwarzen
- Dellwarzen
- Feigwarzen (Genitalwarzen, Condylomata acuminata)
- Stachelwarzen
- Flachwarzen
Entstehung Warzen
Die Wucherungen entstehen durch eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) oder mit bestimmten Pockenviren. Sie dringen in winzige Wunden und Hautrisse ein und bewirken am Eintrittsort eine übermäßige Vermehrung der Hautzellen. Nach einer Inkubationszeit von mehreren Monaten bis Jahren kommt es dann zu den typischen Hornhaut-Verdickungen. Je mehr Viren mit hohem infektiösem Potenzial dort vorhanden sind und je schwächer das Abwehrsystem des Betroffenen zum Zeitpunkt des Angriffs ist, desto wahrscheinlicher ist die Entstehung einer Warze. Manche Personen sind gegen bestimmte Viren immun.
- Kinder und Erwachsene, die häufig Gemeinschaftseinrichtungen aufsuchen
- Personen mit geschwächtem und medikamentös unterdrücktem Immunsystem
- Patienten mit Neurodermitis
- Menschen mit übermäßiger Schweißabsonderung und schlecht durchbluteter Haut
Warzen behandeln
Warzen müssen im Normalfall nicht behandelt werden, da sie keine Beschwerden auslösen und nach einigen Monaten oft von selbst verschwinden. Da sie sich jedoch meist an Stellen befinden, die den Blicken anderer Menschen ausgesetzt sind, leiden viele Betroffene unter den Hautwucherungen und lassen sie vom Hautarzt entfernen. Außerdem empfiehlt sich ihre Beseitigung, da sie sich noch weiter auf der Haut verbreiten, andere Menschen anstecken und, im Fall von Genitalwarzen, sogar gefährlich werden können.
Der Hautarzt erkennt schon am Aussehen der Gewebeerhebung, um welchen Typ Warze es sich dabei handelt. Bei unklarem Befund entnimmt er dem Patienten an der betreffenden Stelle eine Gewebeprobe. Wer Warzen an leicht zugänglichen Stellen hat, kann sie sogar selbst entfernen. Gut geeignet dafür sind Silbernitrat, eine Kombination aus Milch- und Salicylsäure sowie Monochloressigsäure, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind. Möchten Sie Ihre Warzen beseitigen, sollten Sie sie jedoch niemals abschneiden: Die dabei auftretenden Blutungen sorgen dafür, dass die in der Wucherung befindlichen Viren massenhaft austreten und das gesamte Umfeld der Warze infizieren.
Bei der chirurgischen Entfernung von Feigwarzen setzt der Arzt oft noch zusätzlich immunstärkende und die Beschwerden lindernde Arzneimittel ein. Auch bei tief in die Hautschicht wachsenden Wucherungen empfiehlt sich ein chirurgischer Eingriff. Die üblicherweise zur Warzen-Beseitigung angewandten Methoden sind die Kryotherapie (Vereisung) mithilfe von flüssigem Stickstoff und die Abrasion mittels Laser. Um ein Wiederauftreten der Warze zu verhindern, führt der Arzt noch eine Kürettage mit einem scharfen Löffel durch. Sie beseitigt eventuell noch vorhandene infizierte Hautschuppen und Viren restlos.