Gelenkschmerzen, ob Hüfte oder Knie - eine Abnutzung ist vermeidbar
Inhaltsverzeichnis
- Aufbau eines Gelenkes
- Verschiedene Gelenke für verschiedene Aktivitäten
- Ursachen und Behandlungen bei Gelenkschmerzen
- Gelenkschmerzen in der Hüfte
- Hüftschmerzen diagnostizieren und vorbeugen
- Gelenkschmerzen im Knie
- Knieschmerzen: Verscheidene Arten
- Diagnose bei Knieschmerzen
- Natürliche Alternativen bei Gelenkschmerzen
Das Knie schmerzt beim Treppensteigen, die Schulter ist steif und die Hüfte macht Probleme beim Laufen. Alle Bewegungseinschränkungen durch Gelenkschmerzen, die außerdem mit Wärme, Schwellung und Rötung einhergehen, können ihre Ursachen in Erkrankungen von Gelenken haben. Und alle Schmerzen schränken die Beweglichkeit unseres Körpers ein.
Aufbau eines Gelenkes
Es gibt Gelenke, wie die Verbindungen zwischen den Wirbelkörpern (Bandscheiben) und den knöchernen Teilen des Schädels, die wenig oder gar nicht gegeneinander verschoben werden können. Diese Gelenke werden als "unecht" bezeichnet.
Im Gegensatz dazu, stellen die echten Gelenke unsere Bewegungsmöglichkeiten mit verschiedenen Freiheitsgraden her. Sie weisen stets einen Gelenkspalt zwischen den Knochenpartnern auf und sind an der Kontaktfläche mit einem hyalinen Gelenkknorpel überzogen.
Die innere Kapsel bildet die Gelenkschmiere, die den Gelenkknorpel ernährt und Reibung vermindert. Sie sorgt für eine optimalen Verteilung der Druck- und Kraftübertragung zwischen zwei Gelenkflächen und der Gelenkflüssigkeit. Eine faserhautartige Membran überzieht als Gelenkkapsel die Gelenkhöhle und dichtet die Gelenke von den umliegenden Strukturen vollständig ab. Den Schleimbeutel gibt es überall dort, wo Sehnen über Knochen gleiten. Als wassergefülltes Polsterkissen dämpft er den Druck und gewährt reibungslose Bewegungen. Die umgebenden Weichteile sind die Gelenk- und Kapselbänder im Inneren und Äußern des Gelenkes. Sie ünterstützen und stabilisieren die Gelenkarbeit und erlauben ausschließlich zugelassene Bewegungen, um Verletzungen zu vermeiden.
Verschiedene Gelenke für verschiedene Aktivitäten
Um Bewegungen unterschiedlicher Freiheitsgrade ausführen zu können, bedarf es verschiedener Gelenktypen.
1. Das Zylindergelenk
- Typ I Scharniergelenk: Der einfachste Typ eines Gelenkes, es gestattet nur Aktionen um eine Achse (Beugung und Streckung)
- Typ II Roll-, Rad- oder Zapfengelenk: Es lässt Mobilität nur um eine Achse zu wie bei der Halswirbelsäule
2. Das ebene Gelenk
- Dies lässt größere, auch seitwärts gerichtete Bewegungen zu
- Findet man an den Wirbelgelenken
3. Das Sattelgelenk
- Es erlaubt Beugung/Streckung, sowie Abspreizen/Heranführen
- In der Mittelhand und am Daumen.
4. Das Kugelgelenk
- Das größte Maß an Beweglichkeit
- Bewegung in drei Ebenen: Beugung, Streckung, Außen- und Innenrotation, Abspreizen und Heranführen
- Zu finden an Schulter und Hüfte und den Fingergrundgelenken
5. Kondylengelenk
- Charakteristisch für ein Kondylengelenk ist das Kniegelenk
- Verbindet zwei knöcherne Teil eines Gelenkes, der einer Faust/Knolle ähnelt miteinander
- Erlaubt Beugung und Streckung sowie Innen- und Außenrotation
Ursachen und Behandlungen bei Gelenkschmerzen
Es gibt viele Ursachen, warum Gelenke schmerzen. Gerade in einer Zeit, in der die meisten Tätigkeiten sitzend ausgeübt werden, können Schmerzen schnell zur Normalität werden. Dies sind einige Gründe, wie Gelenkschmerzen entstehen können:
- Zu wenig Bewegung
- Zu viel Körpergewicht
- Einseitige, schwere körperliche Arbeit
- Sitzende Tätigkeiten
- Falsche Ernährung
- Rauchen
- Verletzungen
- Veranlagung
- Alter
- Geschlecht
Ziel einer Behandlung, von akuten bis chronischen Beschwerden, ist die Wiederherstellung der Mobilität und Schmerzreduktion. In einigen Fällen ist eine chirurgische Intervention nötig, bei anderen Patienten besteht die Möglichkeit durch einen individuellen Therapieplan zu helfen, Beschwerden wie Entzündungen und Schmerzen zu lindern, Aktivitäten wieder herzustellen.
- Legen Sie eine Pause ein
- Kühlen Sie Ihre Verletzung
- Legen Sie einen Druckverband an
Gelenkschmerzen in der Hüfte
Wer an starken Hüftschmerzen leidet, hat meist eine Hüftarthrose. Der Verschleiß des Hüftgelenks ist bei Menschen ab dem fünften Lebensjahrzehnt eine normale, wenn auch schmerzhafte, Alterserscheinung: Der Hüftknorpel wird abgebaut, bis die knöchernen Gelenk-Strukturen aneinanderreiben. st das Hüftgelenk unmittelbar Auslöser der Schmerzen, liegt meist eine Coxarthrose oder eine Arthritis vor. Die Coxarthrose ist eine degenerative Krankheit, bei der der in der Hüftpfanne und am Oberschenkelknochenkopf befindliche Knorpel langsam verschleißt. Ursache der Hüftarthrose ist meist eine dauerhafte Fehlbelastung des Hüftgelenks. Sie zeigt sich anfangs mit dem Anlaufschmerz. Er tritt auf, wenn der Betroffene aufsteht und einige Schritte geht.
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mehrUrsachen
- chronische Gelenkerkrankungen (Arthrose, Arthritis)
- lang anhaltende Muskelerkrankungen
- erblich bedingte Fehlstellungen
- akute Entzündungen
- unfallbedingte Verletzungen (Beckenfraktur)
- Neuralgien
Behandlung
- Schmerzmedikamente
- Gewichtsreduktion
- Unterarm-Gehstützen
- Fersenkissen in den Schuhen
- Krankengymnastik
- gelenkschonender Sport
- Operation
- Hüftgelenk-Prothese
Hüftschmerzen diagnostizieren und vorbeugen
Bei einem Verdacht auf Coxarthrose schaut sich der untersuchende Mediziner Körperhaltung, Gang, Länge der Beine und eventuelle Bewegungseinschränkungen des Hüftgelenks genau an. Zum Ausschluss anderer Hüftgelenkskrankheiten werden weitere bildgebende Verfahren wie MRT und Ultraschall-Untersuchungen eingesetzt. Leidet der Patient an einer Bursitis trochanterica, verspürt er beim Abtasten der Hüfte durch den Arzt einen heftigen Druckschmerz.
Eine Hüftarthrose können Sie mit häufiger körperlicher Bewegung vermeiden oder, falls bereits vorhanden, ihren Verlauf abschwächen. Kommt Ihr Kind mit O- oder X-Beinen zur Welt, sollten Sie die Hüftgelenk-Fehlstellung frühzeitig behandeln lassen.
Gelenkschmerzen im Knie
Das größte Gelenk des menschlichen Körpers verbindet verschiedene starre knöcherne Teile mittels flexiblen Sehnen und Bändern und sorgt so dafür, dass unser Knie beug- und streckbar bleibt. Dabei ist das komplex aufgebaute Knie recht störungsanfällig, zumal sich die Beschwerden zunächst einmal durch unspezifische Knieschmerzen zeigen - die jedoch sehr unterschiedliche Ursachen haben können. Verletzungen entstehen oft durch sportliche Betätigungen, falsche Bewegungsmuster oder berufliche Tätigkeiten. Sehr oft führen bestimmte körperliche Voraussetzungen wie Übergewicht oder eine Fehlstellung der Beine zu Verschleißerscheinungen und somit zu Schmerzen im Knie.
Insbesondere Frauen leiden im fortgeschrittenen Alter sehr oft an Problemen im Knie, denn das regelmäßige Tragen von High Heels und anderem ungeeigneten Schuhwerk mit einer Absatzhöhe von mehr als vier Zentimetern können zu Knieschmerzen führen.
Bei Kindern und Jugendlichen wiederum liegt der Fall etwas anders, denn hier sind Knieprobleme sehr oft eine Folge des Wachstums oder ersteren Erkrankungen wie Rheuma oder das seltenere Sinding-Larsen-Johansson-Syndrom. Manchmal leiden allerdings auch schon jugendliche Leistungssportler (insbesondere Ballsportler wie Fußballer, Turner oder Ausdauersportler) unter eigentlich für spätere Lebensalter typische Abnutzungserscheinungen.
Knieschmerzen: Verscheidene Arten
- Vordere Knieschmerzen: von der Kniescheibe, Fehlbildung der Kniescheibe durch einer Verrenkung oder Verschiebung
- Patellaspitzensyndrom: durch sportliche Betätigung verursachte Überlastung
- Retropatella-Arthrose: hinter der Kniescheibe befindlichen Arthrose durch alterstypische Verschleißerkrankung
- Bursa synovialis bzw. Bursitis: Schleimbeutelentzündung
- Kniebeschwerden an der Innenseite: Innenmeniskus beschädigt oder eine Innenbandverletzung, entzündete Schleimbeutel, Arthrosen sowie Sehnenschäden, durch falsche Laufschuhe oder harte/unebene Untergründe
- Kniebeschwerden an der Außenseite: verletzter Außenmeniskus oder Außenband, Arthrose, Kniefehlstellungen, verschlissene und gereizte Sehne, Läuferknie
- Beschwerden in der Kniekehle: Ursache liegt in der Gelenkkapsel, eventuelle Schäden am hinteren Meniskus, eine Kniearthrose oder eine so genannte Baker-Zyste
Diagnose bei Knieschmerzen
Der behandelnden Ärzte muss vor einer zielgerichteten Behandlung die korrekte Diagnose stellen, wofür der Patient nicht nur gründlich untersucht, sondern auch eingehend befragt wird. Die wahrheitsgemäße Beantwortung folgender Fragen erleichtert dem Orthopäden die Diagnosestellung.
Dazu benötigt er Informationen über:
- Lokalisation der Schmerzen (vorne, hinten, innen, außen?)
- Art der Schmerzen (dumpf, pochend, stechend, krampfartig?)
- Verstärken sich die Schmerzen infolge von Bewegungen?
- Falls ja, bei welchen Bewegungsabläufen besonders?
- Treten die Schmerzen eher beim Einknicken (häufig ein Hinweis auf einen Kreuzbandriss)
- oder eher beim Überstrecken (mögliche Meniskusschäden) auf?
- Gibt es weitere Symptome bzw. Auffälligkeiten?
Symptome
- Gerötete und erwärmte Haut
- Eingeschränkte Bewegungsabläufe
- Gänzliche Blockierung bestimmter Bewegungen
- Bluterguss oder Schwellung
- Beulen und Einsackungen
- Verringerte Belastbarkeit
- Knirschen und Knacken bei Bewegungen.
Behandlung
- Entzündungshemmende Medikamente
- Schmerzstillende Arzneimittel
- Physiotherapie
- Operationen
- Künstliches Kniegelenk
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mehrNatürliche Alternativen bei Gelenkschmerzen
Als Beispiel ist eine kombinierte Einnahme von Curcumin und Weihrauch zu nennen, die mittlerweile wissenschaftlich belegt wurde.
Curcuma wird gegen eine Vielzahl von Krankheiten eingesetzt. Es wirkt in ähnlicher Weise wie chemische Schmerzmittel - allerdings ohne deren schädliche Nebenwirkungen. Seine stark antioxidative Wirkung bekämpft erfolgreich entzündliche Erkrankungen wie Arthritis oder Rheuma.
Weihrauch, auch Boswellia genannt, hilft gegen Entzündungen aller Art und hat sich insbesondere gegen chronische Arthritis, Gicht oder Rheuma bewährt.
Ebenfalls zu nennen sind die Omega-3-Fettsäuren. Diese Säuren sind essentiell, das heißt, der menschliche Organismus kann diese nicht selbst herstellen. Sie wirkt direkt entzündungshemmend und stark antioxidativ. Somit werden Schmerzen reduziert, Entzündungen minimiert. In einer Studie berichteten 60 Prozent der teilnehmenden Patienten von einer deutlichen Besserung ihrer Schmerzzustände.
Eine weitere lindernde Therapie bieten Blutegel. Der Speichel, der zu den Ringelwürmern gehörenden Tiere, beinhaltet eine Vielzahl von entzündungshemmenden, entgiftenden und schmerzstillenden Stoffen, wie Hirudin und Eglin. Der Einsatz dieser tierischen Therapeuten bei der Therapie von Rheuma, Gicht, Arthrose, Arthritis zeigt eine ausgezeichnete Wirkung.