Essstörungen erkennen: Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten
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Inhaltsverzeichnis
- Essstörungen: verschiedene Krankheitsbilder mit psychosomatischem Hintergrund
- Potentielle Ursachen im Diskurs
- Magersucht bzw. Anorexia Nervosa: eine Einführung
- Bulimia Nervosa: Verlauf und Symptomatik
- Häufige Fragen zum Thema Essstörung
- Behandlungserfolge nicht ohne uneingeschränkte Mitwirkung der Betroffenen
- Bewährte Maßnahmen der Prävention
Essstörungen: verschiedene Krankheitsbilder mit psychosomatischem Hintergrund
Bulimie, im Fachjargon Bulimia Nervosa, Magersucht bzw. Anorexia Nervosa, Übergewicht bzw. Adipositas und Binge-Essstörung: So lauten auf den Punkt gebracht die häufigsten Formen von Essstörungen. Allen ist gemein, dass ihre Ursachen aus mehreren Faktoren bestehen. Entsprechend sind Vorwürfe oder Schuldzuweisungen, die gerade im Rahmen dieser Erkrankungen keine Seltenheit sind, ungerechtfertigt. Experten sprechen hier von multifaktoriellen Ursachen. Patienten ist anzuraten, möglichen Auslösern für ihre Beschwerden auf den Grund zu gehen und die für eine Behandlung und zukünftige Vermeidung notwendigen Veränderungen durchzuführen.
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Potentielle Ursachen im Diskurs
Doch wie kann man sich nun eigentlich genau die Klassifikation verschiedener Auslöser für die Entstehung von Essstörungen vorstellen? Die Fachwelt unterscheidet zwischen biologischen, familiären, individuellen und soziokulturellen Ursachen. Besonders verbreitet sind Essstörungen bei Jugendlichen. In einer Phase der Entwicklung, in der der Körper gravierende Veränderungen durchläuft, ist diese Risikogruppe besonders anfällig für die angeblichen Erwartungen, die die Umwelt an sie stellt. Die Medien, die einen besonders schlanken Körper als Schönheitsideal proklamieren, haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Entstehung ungesunder Verhaltensmuster. Charakteristisch für alle Formen von Essstörungen ist eine allgemeine Unzufriedenheit der Betroffenen mit ihrem Körper, ihrem Beruf oder ihrem Leben im Allgemeinen.
Magersucht bzw. Anorexia Nervosa: eine Einführung
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Anorexia Nervosa führt die Liste der psychischen Erkrankungen mit der höchsten Sterblichkeitsrate an. Grund genug also, um hier schnellstmöglich effektive Behandlungs- und Vorbeugungsmaßnahmen zu finden. Betroffen sind vor allem junge Frauen und Mädchen. Die steigende Tendenz zeigt jedoch, dass junge Männer zunehmend ebenfalls zu der Risikogruppe, die eine Magersucht entwickeln, gehören. Für Anorexia Nervosa ist vor allem das Bedürfnis bezeichnend, das eigene Gewicht um jeden Preis zu vermindern. Dieses steht in direkter Verbindung mit dem Empfinden, übergewichtig zu sein. In der Regel handelt es sich dabei um eine unhaltbare Überzeugung, die selbst vertreten wird, wenn die Betroffenen aufgrund der konstanten Unterernährung extrem untergewichtig sind.
Bulimia Nervosa: Verlauf und Symptomatik
Ess-Brech-Sucht: Das ist die umgangssprachliche Bezeichnung, unter der die Bulimie selbst Laien geläufig sein dürfte. Sogenannte Heißhungerattacken sind für diese Erkrankung charakteristisch. Zusammen mit der häufigen Übelkeit leiden die Betroffenen im Anschluss an ihre kulinarischen Übergriffe unter Schuldbewusstsein, das sie zum Handeln zwingt. In der Realität resultiert dieses in den unterschiedlichsten Maßnahmen, die Brechreiz hervorrufen können, Strategien also, die langfristig ernste gesundheitliche Folgen nach sich ziehen können. Wie bei anderen Essstörungen erfolgt die Selbstbewertung auch hier überwiegend über Körpergewicht und Figur. In der Fachwelt spricht man von einer Bulimie, wenn die Symptome bereits über einen Zeitraum von drei Monaten anhalten und die Essattacken im Schnitt zweimal pro Woche erfolgen.Häufige Fragen zum Thema Essstörung
Was ist eine Binge-Eating-Störung?
Was ist eine Binge-Eating-Störung?
Was passiert wenn Essstörungen unbehandelt bleiben?
Was passiert wenn Essstörungen unbehandelt bleiben?
Behandlungserfolge nicht ohne uneingeschränkte Mitwirkung der Betroffenen
Bei kaum einer anderen Erkrankung ist ein positives Therapieergebnis so maßgeblich von der Grundhaltung der Patienten abhängig wie bei einer Essstörung. Konkret bedeutet dies, dass sie den Wunsch haben müssen, ihr Problem in den Griff zu bekommen. Mit Blick auf die Komplexität des Krankheitsbildes erfordert eine professionelle Therapie den Einsatz unterschiedlichster Berufsgruppen. Ob diese letztendlich stationär oder ambulant erfolgt, ist zweitrangig. Wesentliche Bausteine bilden die Ernährungs- und Psychotherapie. In einigen Fällen empfiehlt sich außerdem eine sozialpädagogische Begleitung.