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Betroffene neigen dazu, ihre Probleme so lange wie möglich zu tabuisieren. In der Regel wird ein Arzt erst hinzugezogen, wenn sich die Folgen der Essstörung nicht mehr verbergen lassen und Angehörige, Bekannte oder Kollegen aufmerksam werden. Was also versteht man in der Fachwelt konkret unter einer Essstörung? Wie lässt sich diese behandeln? Womit müssen Betroffene rechnen, wenn sie eine Therapie vermeiden?
Essstörungen: verschiedene Krankheitsbilder mit psychosomatischem Hintergrund
Bulimie, im Fachjargon Bulimia Nervosa, Magersucht bzw. Anorexia Nervosa, Übergewicht bzw. Adipositas und Binge-Essstörung: So lauten auf den Punkt gebracht die häufigsten Formen von Essstörungen. Allen ist gemein, dass ihre Ursachen aus mehreren Faktoren bestehen. Entsprechend sind Vorwürfe oder Schuldzuweisungen, die gerade im Rahmen dieser Erkrankungen keine Seltenheit sind, ungerechtfertigt. Experten sprechen hier von multifaktoriellen Ursachen. Patienten ist anzuraten, möglichen Auslösern für ihre Beschwerden auf den Grund zu gehen und die für eine Behandlung und zukünftige Vermeidung notwendigen Veränderungen durchzuführen.
Potentielle Ursachen im Diskurs
Doch wie kann man sich nun eigentlich genau die Klassifikation verschiedener Auslöser für die Entstehung von Essstörungen vorstellen? Die Fachwelt unterscheidet zwischen biologischen, familiären, individuellen und soziokulturellen Ursachen. Besonders verbreitet sind Essstörungen bei Jugendlichen. In einer Phase der Entwicklung, in der der Körper gravierende Veränderungen durchläuft, ist diese Risikogruppe besonders anfällig für die angeblichen Erwartungen, die die Umwelt an sie stellt. Die Medien, die einen besonders schlanken Körper als Schönheitsideal proklamieren, haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Entstehung ungesunder Verhaltensmuster. Charakteristisch für alle Formen von Essstörungen ist eine allgemeine Unzufriedenheit der Betroffenen mit ihrem Körper, ihrem Beruf oder ihrem Leben im Allgemeinen.
Magersucht bzw. Anorexia Nervosa: eine Einführung
Anorexia Nervosa führt die Liste der psychischen Erkrankungen mit der höchsten Sterblichkeitsrate an. Grund genug also, um hier schnellstmöglich effektive Behandlungs- und Vorbeugungsmaßnahmen zu finden. Betroffen sind vor allem junge Frauen und Mädchen. Die steigende Tendenz zeigt jedoch, dass junge Männer zunehmend ebenfalls zu der Risikogruppe, die eine Magersucht entwickeln, gehören. Für Anorexia Nervosa ist vor allem das Bedürfnis bezeichnend, das eigene Gewicht um jeden Preis zu vermindern. Dieses steht in direkter Verbindung mit dem Empfinden, übergewichtig zu sein. In der Regel handelt es sich dabei um eine unhaltbare Überzeugung, die selbst vertreten wird, wenn die Betroffenen aufgrund der konstanten Unterernährung extrem untergewichtig sind.
Bulimia Nervosa: Verlauf und Symptomatik
Ess-Brech-Sucht: Das ist die umgangssprachliche Bezeichnung, unter der die Bulimie selbst Laien geläufig sein dürfte. Sogenannte Heißhungerattacken sind für diese Erkrankung charakteristisch. Zusammen mit der häufigen Übelkeit leiden die Betroffenen im Anschluss an ihre kulinarischen Übergriffe unter Schuldbewusstsein, das sie zum Handeln zwingt. In der Realität resultiert dieses in den unterschiedlichsten Maßnahmen, die Brechreiz hervorrufen können, Strategien also, die langfristig ernste gesundheitliche Folgen nach sich ziehen können. Wie bei anderen Essstörungen erfolgt die Selbstbewertung auch hier überwiegend über Körpergewicht und Figur. In der Fachwelt spricht man von einer Bulimie, wenn die Symptome bereits über einen Zeitraum von drei Monaten anhalten und die Essattacken im Schnitt zweimal pro Woche erfolgen.
Häufige Fragen zum Thema Essstörung
Was ist eine Binge-Eating-Störung?
Regelmäßige Essanfälle kennzeichnen diese Form der Essstörung. Im Gegensatz zur Bulimie werden hier jedoch keine Schritte unternommen, um sich der aufgenommenen Nahrung zu entledigen. Entsprechend kommt es im Verlauf der Erkrankung häufig zu Übergewicht. Zudem leiden die Betroffenen unter Gefühlen der Einsamkeit, Überforderung, Scham und Schuld. Kurz: ihnen entgleitet die Kontrolle über ihr Essverhalten. Ein grundlegendes Merkmal der Binge-Eating-Störung ist der Verlust des physischen Sättigungsgefühls. Erkrankungen des Bewegungsapparates sowie Störungen von Kreislauf und Atemfunktionen sind nur einige der Folgen, mit denen Betroffene langfristig rechnen müssen.
Was passiert wenn Essstörungen unbehandelt bleiben?
So komplex die Ursachen von Essstörungen sein können, so vielfältig sind auch die möglichen Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden der Betroffenen. Im schlimmsten Fall können unbehandelte Probleme auf dieser Ebene lebensbedrohlich sein. Zudem gibt es eine ganze Palette an Krankheiten, die parallel auftreten können. Eine Überversorgung des Organismus mit Lebensmitteln ist ebenso gefährlich wie eine Unterversorgung. Einschränkungen in der physischen und geistigen Leistungsfähigkeit, Depressionen, Minderwertigkeitskomplexe, Antriebslosigkeit sowie eine zunehmende Isolierung von Freunden und Bekannten: Das sind nur einige der schon fast unweigerlichen Begleiterscheinungen, die langfristig sowohl zu privaten als auch zu beruflichen Problemen führen können.
Behandlungserfolge nicht ohne uneingeschränkte Mitwirkung der Betroffenen
Bei kaum einer anderen Erkrankung ist ein positives Therapieergebnis so maßgeblich von der Grundhaltung der Patienten abhängig wie bei einer Essstörung. Konkret bedeutet dies, dass sie den Wunsch haben müssen, ihr Problem in den Griff zu bekommen. Mit Blick auf die Komplexität des Krankheitsbildes erfordert eine professionelle Therapie den Einsatz unterschiedlichster Berufsgruppen. Ob diese letztendlich stationär oder ambulant erfolgt, ist zweitrangig. Wesentliche Bausteine bilden die Ernährungs- und Psychotherapie. In einigen Fällen empfiehlt sich außerdem eine sozialpädagogische Begleitung.
Bewährte Maßnahmen der Prävention
Angesichts der rasanten Zunahme von Essstörungen bei Jugendlichen fragen sich vor allem Eltern nach effektiven Möglichkeiten der Vorbeugung. Grundsätzlich liegt hier der Fokus auf familiären und individuellen Faktoren, da sich soziokulturelle und individuelle Faktoren nicht beeinflussen lassen. Eine vorbildliche Esskultur in der Familie, positive Vorbilder, die nicht aufgrund ihres Äußeren respektiert werden, die Anregung zu einer kritischen Auseinandersetzung mit propagierten Schönheitsidealen, solide und fördernde Sozialkontakte: Das sind einige Beispiele für Faktoren, die einen optimalen Schutz vor der Bildung von Essstörungen darstellen.