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Varilind Stützstrumpfhose

Varilind ist ein Tochterunternehmen der Omega Pharma N.V. Der belgische Pharmakonzern hat sich auf die Entwicklung und den Vertrieb von OTCs spezialisiert. Umsatzstarke Marken vertreiben rezeptfreie, bekannte Produkte beispielsweise für eine gesunde Gewichtsabnahme, gegen Warzen, gegen trockene Augen, zur Schwangerschaftsfeststellung oder zur Mückenabwehr. Das Portfolio der Tochterfirma Varilind umfasst verschiedene Beinbekleidungen zur Kompression der Venen, wie Stützstrümpfe oder Stützstrumpfhosen.

Die Varilind Stützstrumpfhosen sind eine elegante Unterstützung bei leichten Venenbeschwerden. Mit einem mittelstarken Druck von 10 bis 15 mmHg entlasten sie müde Beine und beugen einem Fortschreiten bereits bestehender oder etwaiger Venenerkrankungen vor.

Die Stützstrumpfhose stellt eine figurformende und gleichzeitig medizinisch wirksame Beinkleidung für modebewusste Frauen dar. Die transparente Feinstrumpf-Optik variiert bei den Produkten, je nach Baumwoll-Anteil, zwischen 40 und 100 den. Der Schnitt ist bei allen Modellen von Größe 1 bis 5 mit normaler Bein- und Fußlänge zu erwerben.

Wirkweise

Eine Stützstrumpfhose, oder auch Kompressionsstrumpfhose genannt, ist ein medizinisches Hilfsmittel zur Kompressionstherapie. Obwohl in Deutschland etwa 90 % der Erwachsenen eine Veränderung an den venösen Gefäßen zeigen, tragen nur ein Viertel der Betroffenen eine Stützstrumpfhose oder einen Stützstrumpf. Dabei ist die Wirkung nachgewiesen und der Effekt unumstritten.

Kompressionsstrümpfe oder –strumpfhosen umschließen nach dem korrekten Anziehen das Bein fest und faltenfrei. Dabei erzeugen sie einen Druck, der je nach Webart des Strumpfes variiert. Während Kompressionsartikel der Klasse 1 bis 21 mmHg erzeugen, üben Kompressionsprodukte der Klasse 4 über 49 mmHg auf das Gewebe aus. Der Druck nimmt dabei von oben nach unten analog zum Gewebedruck und der Schwerkraft zu.

Der Druck entsteht aufgrund des Materials und der Fertigung. Die Vollsynthetikfasern werden teilweise mit Baumwolle vermischt und anschließend nahtlos im Rundstrickverfahren gestrickt. Das Zweizugmaterial entsteht durch die Längs- und Querdehnung.

Werden die Kompressionsartikel richtig angelegt, so führen verschiedene Mechanismen zum Erfolg. Zum Einen drücken die Kompressionsartikel die Venenklappen aneinander. Oftmals sind diese bereits vorgeschädigt und schließen nicht korrekt, sodass sich Blut in den unteren Extremitäten zurückstaut. Eine komplette Schließung befördert das Blut restlos Richtung Herz. Zum Anderen verhindert der Außendruck der Kompressionsartikel, dass intrazelluläre Flüssigkeit in den extrazellulären Raum gedrückt wird. Dies ist oftmals eine Folge der unzureichenden Blutbeförderung infolge der geschädigten Venenklappen. Dann verbleiben die Schlackstoffe und das Kohlendioxid, welche abtransportiert werden sollten, bei den Zellen. Infolgedessen wird Wasser im extrazellulären Raum gesammelt, das die Giftstoffe durch Verdünnung unschädlich machen soll. Ödeme entstehen und komprimieren freie Nervenenden, was Schmerzen, ein Gefühl der schweren und müden Beine, Taubheitsgefühle und Kraftlosigkeit mit sich bringt. Kompressionsartikel können diesen Kreislauf unterbrechen. Des Weiteren erhöht sich durch den Außendruck der Kompressionsartikel auch die Fließgeschwindigkeit des Blutes, sodass die Muskeln besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden können. Ein Vorteil, denn eine gute Durchblutung regeneriert Zellen und Fasern.

Die Kompressionsartikel werden in der Regel nur am Tag getragen, da nachts die Beine auf einer Ebene mit dem restlichen Körper liegen und das Venensystem dann entlastet ist.

Betroffene können bei Kompressionsartikeln zwischen verschiedenen Ausführungen wählen. Dabei sind Kniestrümpfe und Strumpfhosen die gängige Variante. Denn insbesondere Halbschenkel- und Oberschenkel-Längen können oftmals durch Bewegung verrutschen und dann statt des gewünschten Vorteils gesundheitliche Risiken bergen. Stützstrumpfhosen sind immer mit geschlossenen Zehenspitzen und ohne Silikonhaftband erhältlich. Der optimale Sitz wird vor allem durch eine Anzieh-Hilfe erreicht. Dank der Transparenz und Weboptik sind die Kompressions-Strumpfhosen kaum von Nylonstrumpfhosen zu unterscheiden.

Kompressions-Strumpfhosen gibt es für Frauen und Männer. Die Kompressionsklassen 1 bis 3 erlauben eine vollständige Bewegung in allen Ebenen.  

Indikation und Personenkreis

Sie können die Varilind Stützstrumpfhosen verwenden, wenn Sie unter CVI, Krampfadern (Varizen), Beinvenenthrombosen, postthrombotischem Syndrom, Lymphödemen oder Lipödemen leiden.

Insbesondere Menschen mit stehender oder sitzender Tätigkeit, Raucher, adipöse oder ältere Personen sowie Menschen, die bereits Venenentzündungen oder Venenthrombosen erlitten haben, sind besonders gefährdet, eine chronisch venöse Insuffizienz (CVI) zu entwickeln. Dabei werden die Venenklappen geschädigt und die Veneninnenwände verändert. Die Varilind Stützstrumpfhosen mit Kompressionsklasse 1 eignen sich zur Prophylaxe oder Behandlung von CVI. Klassische Indikationen sind

• Ödeme
• dunkle Hautverfärbungen mit Blauschattierung
• Stauungsekzeme
• verdünnte Haut im Unterschenkel-Bereich
• müde, schwere Beine
• Juckreiz
• Schmerzen und Taubheitsgefühle im Unterschenkel

Patientenhinweise

Verwenden Sie Varilind Stützstrumpfhosen nicht, wenn Sie unter Diabetes, Polyneuropahtie oder pAVK leiden. In diesen Fällen ist die Abklärung mit einem Mediziner unabdingbar.