Wechseljahre, wenn sich der Hormonhaushalt im Alter ändert
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Im Schnitt tritt die Menopause (die letzte Regelblutung) im Alter von 50 Jahren ein. Aber jeder Körper ist anders. Manche Frauen erleben die Menopause bereits mit Anfang 40, andere erst mit 55 oder sogar noch später. Hier spielen viele Ursachen eine Rolle, wahrscheinlich vor allem genetische. Die Zeit der Umstellung des Körpers bis zur letzten Blutung wird Prämenopause genannt. Der sich anschließende Zeitabschnitt heißt Postmenopause. Danach kommt der Körper langsam in eine neue Balance. Die Fruchtbarkeit ist übrigens nicht mit dem Beginn der Wechseljahre vorbei, sondern erst nach der letzten Regelblutung.
Symptome Wechseljahre
Erste Symptome für den Beginn des Klimakteriums (das ist der medizinische Fachbegriff für die Umstellungsphase) sind leichte Veränderungen der Zykluslänge. Die Abstände zwischen den Tagen werden länger, die Blutungen werden stärker, es treten häufiger als sonst Zwischenblutungen auf. Am Ende bleibt die Periode ganz aus. Der Körper der Frau stellt sich um. Es werden weniger Hormone gebildet. Und dies kann verschiedene körperliche und psychische Auswirkungen haben:- Schweißausbrüche
- Hitzewallungen
- Stimmungsschwankungen
- Schlafstörungen
- Depressionen
- Osteoporose
- Harnweginfektionen und Blasenschwäche
- Trockene Haut und trockene Schleimhäute
Hitzewallungen
Erst heiß, dann kalt - ganz plötzlich kommt es zu Schweißausbrüchen. Dieses Phänomen ist wohl der Klassiker unter den Wechseljahresbeschwerden. Die sogenannte "fliegende Hitze" kann im Leben einer Frau vieles durcheinanderbringen. Bei einigen Frauen treten die Wärmeschübe bis zu 20-mal am Tag auf, bei anderen wiederum nur gelegentlich. In der Regel dauern die Hitzewallungen nur wenige Minuten an. Im Übrigen gibt es gegen die fliegende Hitze auch einige ganz praktische Tipps:
1. Tragen Sie vor allem Kleidung aus natürlichen Stoffen, zum Beispiel aus Wolle, Baumwolle oder Seide. Vermeiden Sie Textilien aus Kunstfasern.
2. Meiden Sie Kaffee, schwarzen Tee, stark gewürztes Essen und Alkohol. Bevorzugen Sie leicht verdauliches Essen.
3. Machen Sie Spaziergänge an der frischen Luft, bewegen Sie sich!
Ernährung in den Wechseljahren
In den Jahren vor und nach der Menopause verändert sich vieles. Lassen Sie sich durch die allmähliche Umstellung Ihres Körpers nicht verunsichern. Eine gute Ernährung und viel Bewegung tragen entscheidend dazu bei, die Symptome zu lindern. Bitte denken Sie daran: Das Klimakterium ist keine Krankheit. Es ist ein natürlicher biologischer Prozess. Bei vielen Frauen dauern die Beschwerden nur wenige Monate, bei anderen nimmt die Umstellung mehr Zeit in Anspruch. Wichtig ist, dass Sie diese Phase als einen notwendigen Abschnitt Ihres Lebens als Frau akzeptieren. Dann kommen Sie gut durch die Zeit der Wechseljahre.
Beherzigen Sie diese fünf Tipps, um gut durch das Klimakterium zu kommen:
- Denken Sie positiv – denn alle Beschwerden dieses besonderen Lebensabschnitts gehen vorbei.
- Bleiben Sie in Bewegung – treiben Sie regelmäßig Sport.
- Vermeiden Sie Stress – jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um in Ihrem Leben aufzuräumen.
- Verwöhnen Sie sich – denn Sie sind es sich wert.
- Kümmern Sie sich um gesundes Essen und Nahrungsergänzungmittel für Frauen im Wechseljahren.
- Liebe wirkt Wunder – mit den Wechseljahren ist es mit Lust und Leidenschaft noch lange nicht vorbei!
Behandlung mit Hormontherapie
Bei der Behandlung von Wechseljahresbeschwerden wird oft auch eine Hormontherapie eingesetzt. Genauer gesagt geht es hier um eine Hormonersatztherapie. Denn die Probleme von Frauen in den Wechseljahren werden durch einen künstlichen Ausgleich des Hormonmangels bekämpft. Mit dieser Therapie wird jedoch nicht die ursprüngliche Konzentration des Hormons wiederhergestellt, denn mit dem zusätzlichen Östrogen sollen lediglich die Beschwerden gedämpft werden.
Vor einer solchen Behandlung ist eine umfassende gynäkologische Untersuchung nötig. Bei sehr belastenden Symptomen kann eine Hormonersatztherapie jedoch durchaus sinnvoll sein.
Tipps für den Alltag
Mit einigen hilfreichen Tipps für den Alltag können die Hitzewallungen und andere Wechseljahrsbeschwerden deutlich vermindert werden. Wirksame Maßnahmen sind zum Beispiel das Tragen luftdurchlässiger Kleidung aus Naturfasern, Spaziergänge an der frischen Luft und Entspannungsmaßnahmen. Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung lindern zusätzlich Schlafstörungen und Stress. Wechselduschen, Kneipp-Anwendungen und Moorbäder sind weitere empfehlenswerte Therapien. Im Falle von Übergewicht ist eine Gewichtsreduzierung nicht nur gegen das Schwitzen, sondern auch für die allgemeine Gesundheit sinnvoll. Kaffee, Alkohol und stark gewürzte Speisen sollten nur in geringen Maßen auf dem Speiseplan stehen.