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Was bedeuten meine Brustschmerzen – harmlos oder ernst?

Dr. Heart

Autor Dr. Heart

Brustschmerzen und unangenehme Empfindungen im Brustbereich können schnell Ängste auslösen, da viele Menschen sofort an ernsthafte Herzprobleme denken. Fragen wie „Stimmt etwas mit meinem Herzen nicht?“ oder „Könnte es ein Herzinfarkt sein?“ stehen oft im Raum und sorgen dann für zusätzliche Unsicherheit. Wenn du solche Sorgen kennst und lernen möchtest, wie du besser mit diesen Empfindungen umgehen kannst, dann ist dieser Artikel genau das Richtige für dich.

Person-Hände auf Brustbein

Vor allem Menschen, die bereits einen Herzinfarkt erlitten haben, achten oft besonders sensibel auf Empfindungen im Brustkorb und auf mögliche Anzeichen erneuter Komplikationen. Kleinste Veränderungen im Körper, wie zum Beispiel ein kurzzeitiges Stechen oder Unbehagen, können schnell Sorgen auslösen, obwohl derartige Empfindungen natürlich auch bei herzgesunden Menschen auftreten können, die dem aber nicht so viel Beachtung schenken. Aber auch Menschen, die körperlich gesund sind und nie ein Herzproblem hatten, darunter auch viele junge Erwachsene, erleben oft ähnliche Sorgen. Herzbezogene Ängste sind weiter verbreitet, als man denkt, und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Das Gute ist: Das muss nicht so bleiben!

In diesem Artikel bekommst du nützliche Tipps und wirksame Techniken an die Hand, die dir dabei helfen, deine Angst besser zu bewältigen und Körperempfindungen sicherer zu deuten.

Inhaltsverzeichnis

Zuerst einmal etwas Beruhigendes: 

In den meisten Fällen von Brustschmerzen stecken harmlose Ursachen dahinter. Statistisch gesehen lassen sich nämlich nur etwa 8 bis 16% aller Ursachen von Brustschmerz wirklich auf unser Herz zurückführen. In diesen Fällen ist am häufigsten die Durchblutungsstörung unseres Herzens, die koronare Herzkrankheit, die Ursache der Beschwerden und wiederum in weniger als einem Viertel dieser Fälle steckt dann tatsächlich ein potenziell lebensbedrohlicher Herzinfarkt hinter den unangenehmen Beschwerden. 

In den meisten Fällen haben Brustschmerzen oder andere Beschwerden im Brustbereich eine andere Ursache als Herzprobleme. Häufig handelt es sich um Beschwerden, die vom Bewegungsapparat herrühren, wie das Brustwandsyndrom, bei dem Schmerzen durch harmlose Verspannungen oder Reizungen der Muskulatur im Brustbereich entstehen. Ein Brustwandsyndrom kannst du daran erkennen, dass die Schmerzen meist auf einen bestimmten Bereich oder sogar einen einzelnen Punkt begrenzt sind. Auch Schmerzen, die durch Druck von außen ausgelöst werden können und die nicht in Zusammenhang mit  einer körperlichen Belastung auftreten, sondern z.B. durch einen Wechsel unserer Körperhaltung oder durch eine konkrete Bewegung auslösbar sind, sind eher als harmlos einzustufen und stammen meist von unserem Bewegungsapparat.

Manchmal sind es auch die Nerven zwischen den Rippen, die Schmerzen verursachen. Eine Interkostalneuralgie äußert sich oft durch stechende, gürtelförmige Schmerzen im Brust- und Rückenbereich, die sich beim Husten, Niesen oder Pressen verstärken können. Zugrunde liegen meistens ganz einfache Nervenreizungen durch altersbedingte Wirbelsäulenveränderungen oder auch entzündliche Veränderungen wie zum Beispiel im Rahmen einer herpesbedingten Gürtelrose. 

Auch unsere Psyche kann eine große Rolle bei Brustschmerzen spielen. Panikattacken oder Angstzustände können nicht nur Atemnot verursachen, sondern auch ein beängstigendes Engegefühl in der Brust hervorrufen. Ein häufiges Beispiel dafür ist das Herzangst-Syndrom, bei dem Betroffene wiederholt Herzstolpern, Herzrasen und Brustschmerzen erleben, ohne dass eine körperliche Ursache gefunden wird. Diese Symptome führen oft zu großer Besorgnis und vielen Arztbesuchen. Meistens sind jedoch psychische Ursachen wie Angst und Stress der Auslöser. 

Also, zusammenfassend lässt sich sagen, dass Beschwerden im Brustbereich zum Glück meist harmlose Ursachen haben. Zwar sind nur 8-16% der Brustschmerzen auf das Herz zurückzuführen, doch wenn das Herz die Ursache ist, liegt den Beschwerden meist eine sog. koronare Herzerkrankung zugrunde. Aus diesem Grund möchten wir im Folgenden etwas näher auf die koronare Herzerkrankung und die hierbei häufig auftretende Beschwerde, den Brustschmerz, die sog. Angina Pectoris, eingehen.

Die koronare Herzerkrankung

Die koronare Herzerkrankung ist die häufigste Todesursache in den westlichen Industrieländern(!) Dabei kommt es zu einer zunehmenden Verengung oder Blockade der Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel selbst mit Blut und damit mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen, verursacht durch Ablagerungen in den Arterienwänden. Diese Ablagerungen bestehen hauptsächlich aus Cholesterin, Blutfetten und Bindegewebe und führen zu einer schleichenden Verengung und Verkalkung der Arterienwände. Durch einen dauerhaft entzündlichen Prozess in der Arterienwand, kommt es so zu einem schleichenden Anwachsen dieser ateriosklerotischen Ablagerungen.

Wenn eine solche arteriosklerotische Plaque in einer Herzkranzarterie plötzlich aufbricht und sich in der Folge ein Blutgerinnsel bildet, kann es zum vollständigen Verschluss eines Herzkranzgefäßes kommen. Dies führt zu einem Herzinfarkt, bei dem der betroffene Teil des Herzmuskels nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wird und abstirbt. Jedoch könnten durch einen gesunden Lebensstil mit Kontrolle der oben genannten Risikofaktoren mehr als 3/4 aller Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall vermieden werden. 

Im Verlauf der koronaren Herzerkrankung kann die eingeschränkte Durchblutung des Herzens ein typisches Symptom hervorrufen: die Angina Pectoris, eine der häufigsten Diagnosen in deutschen Krankenhäusern. 

Was ist die Angina Pectoris?

Angina Pectoris kann basierend auf den spezifischen Beschwerden, dem Verlauf und der Prognose in zwei Haupttypen unterteilt werden: die stabile und die instabile Angina Pectoris.

Die stabile Angina pectoris zeichnet sich dadurch aus, dass der Brustschmerz in ähnlichen Situationen bzw. bei ähnlicher Belastung wiederholt auftritt und dabei gleichbleibend stark ist. Wenn der Herzmuskel aufgrund von Stress oder körperlicher Anstrengung stärker arbeiten muss, benötigt er selbst mehr Blut, um die zusätzliche Belastung zu bewältigen. Diese Versorgung erfolgt über die Herzkranzarterien. Wenn jedoch diese Arterien durch die Arteriosklerose (medizinisch etwas korrekter: Atherosklerose) verengt oder verkalkt sind, kann das Herz den erhöhten Blutbedarf nicht mehr decken. Dies führt dazu, dass der Herzmuskel nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird, was die typischen Brustschmerzen verursacht. Sobald der Betroffene zur Ruhe kommt und das Herz wieder weniger arbeiten muss, reicht die verminderte Blutzufuhr trotz der Verengung aus, und der Schmerz lässt nach. Da die Brustschmerzen unter ähnlichen Belastungen auftreten, sind sie meistens vorhersehbar. 

Die instabile Angina pectoris ist jedoch ein plötzlicher Brustschmerz, der auch in Ruhe auftreten kann und unvorhersehbar ist. Sie ist gefährlicher als die stabile Angina, weil sie auf eine Dynamik, bzw. zunehmende Verengung der Herzkranzgefäße hinweist und das Risiko für einen Herzinfarkt ist hierbei deutlich erhöht. Wenn die Brustschmerzen nicht nachlassen oder schlimmer werden, könnte es sich um einen Herzinfarkt handeln.

Das typische Symptom eines Angina-pectoris-Anfalles ist ein Schmerz oder Druckgefühl hinter dem Brustbein („retrosternaler Schmerz“). Vom Charakter wird er als drückend, brennend, einengend oder stechend beschrieben. Manche Betroffene beschreiben die Brustenge so, als würde ihnen „ein Elefant auf der Brust sitzen“. Der Schmerz kann in den linken Arm, den Hals, den Unterkiefer, den Oberbauch oder den Rücken ausstrahlen. 

Was hilft bei Angina Pectoris?

Die Angina pectoris sollte idealerweise durch die Behandlung der zugrunde liegenden Ursache angegangen werden. Ist dies nicht ausreichend möglich, bleibt die symptomatische Behandlung zur Linderung der Beschwerden. Bei der ursächlichen Behandlung steht die Verbesserung des Lebensstils im Vordergrund, um die zugrunde liegende Arteriosklerose zu kontrollieren und aufzuhalten. Dazu zählen Maßnahmen wie Rauchstopp, Gewichtsreduktion, gesunde Ernährung, Stressabbau und regelmäßige Bewegung. V.a. müssen sämtliche bekannte Risikofaktoren in den sog. Zielwertbereich eingestellt werden: Für das LDL-Cholesterin bedeutet das bei vorhandener Arteriosklerose einen LDL-Wert von <55mg/dl. Daneben müssen Blutdruck, Blutzucker, Körpergewicht etc. optimiert werden.

Bei der symptomatischen Behandlung werden Medikamente eingesetzt oder in schwereren Fällen durch Eingriffe wie Stents oder Bypässe die Durchblutung des Herzens wiederhergestellt. 

Wie kann ich nun feststellen, ob die Brustschmerzen vom Herzen kommen oder nicht?

Vorneweg ist ganz wichtig zu sagen, dass du bei starken Brustschmerzen oder dir bedrohlich erscheinenden Beschwerden nicht zögerst den Notruf (europaweit 112) zu wählen! Leider reagieren viele Menschen im Ernstfall immer noch viel zu spät, was immer wieder zu oftmals schrecklichen Folgen führt. Im Zweifel also lieber einmal zu viel den Rettungsdienst alarmieren, als einen Herzinfarkt oder ähnliches nicht rechtzeitig behandeln zu lassen.

Auf der anderen Seite ist es aber natürlich auch sehr wichtig, vor allem nach einem erlittenen Herz-Ereignis wieder zu lernen, die eigenen Körperempfindungen richtig einzuordnen und harmlose Empfindungen von möglicherweise herzbedingten Symptomen zu unterscheiden. 

Herz in Hand

Als grobe Orientierung (wie gesagt im Zweifel solltest du immer auf Nummer sicher gehen und bei Verdacht frühzeitig den Rettungsdienst alarmieren) findest du hier einige Kriterien, die eher auf das Herz als Ursache hindeuten oder eher dagegen sprechen:

Mögliche Anzeichen für nicht-herzbedingte Schmerzen:

  • nur wenige Sekunden anhaltender Schmerz
  • beeinflussbar durch Veränderung unserer Körperhaltung oder Druck von außen
  • unabhängig von (körperlicher) Belastung auftretend oder unter Belastung sogar Besserung
  • Aber Vorsicht: Insbesondere bei Frauen und älteren Patient:innen können auch häufig eher untypische Symptome wie Atemnot und Unwohlsein bestehen. Daher, wie schon gesagt, im Zweifel die 112 wählen...

Mögliche Anzeichen für herzbedingte Schmerzen:

  • Schmerz durch körperliche oder seelische Belastungen auslösbar 
  • in Ruhe wieder verschwindend
  • nach ausgedehnten Mahlzeiten und/oder Kälte auftretend
  • begleitend Schweißausbruch oder Brechreiz
  • Kreislaufprobleme, Ohnmachtsgefühl oder Todesangst 

Vor allem nach einem Herzinfarkt oder einem ähnlichen traumatisierenden Ereignis ist es besonders wichtig, das Vertrauen in den eigenen Körper und die Leistungsfähigkeit des Herzens zurückzugewinnen, um nicht in ständiger Sorge zu leben. Dabei spielen Geduld und ein schrittweiser Aufbau der Belastung eine zentrale Rolle. Viele Patienten sind anfangs ängstlich, selbst leichte Anstrengungen auszuführen, aus Sorge, ihrem Herzen zu schaden. Doch regelmäßige Bewegung stärkt das Herz-Kreislauf-System und ist ein zentraler Bestandteil in der Behandlung der Arteriosklerose. Wichtig ist jedoch, nach einem Herz-Ereignis zuerst das Einverständnis des Kardiologen einzuholen, bevor du mit dem Sport beginnst. Letztlich ist es aber extrem wichtig, sich zu verdeutlichen, dass die tägliche Bewegung den mit Abstand größten Schutzfaktor für das Herz überhaupt darstellt, das zeigen Studien eindrucksvoll.

Durch Bewegung lernst du, deinen Körper wieder bewusster wahrzunehmen und normale, physiologische Reaktionen wie einen schnelleren Herzschlag oder gelegentliche Extraschläge richtig einzuordnen – ohne dabei sofort in Panik zu verfallen. Es ist wichtig, dass du verstehst, dass solche Reaktionen normale Anpassungen deines Körpers sind und nichts Bedrohliches darstellen. In der ersten Zeit nach einem Herz-Ereignis sind betreute Herzsportgruppen ideal, um in einem sicheren Umfeld wieder aktiv zu werden. 

Wenn du mit deinen Beschwerden nicht vorankommst, wäre eine psychokardiologische Vorstellung  gegebenenfalls auch eine sinnvolle Möglichkeit, um an den Ursachen deiner Beschwerden anzusetzen. Die Psychokardiologie ist ein sehr spannender und noch recht junger Forschungszweig der Herzmedizin. Sie befasst sich mit dem komplexen Zusammenspiel zwischen unserem Herzen und unserem Seelenleben. Glücklicherweise entstehen immer mehr psychokardiologische Ambulanzen, z.B. an den meisten Universitätskliniken und auch ambulante Behandlungsangebote.

Also wir fassen zusammen: 

Missempfindungen im Brustraum treten häufig auf und können aufgrund der damit verbundenen Bedrohungsgefühle und Ängste erheblichen Leidensdruck auslösen, stammen jedoch, wie wir gesehen haben, in den meisten Fällen nicht vom Herzen. Wenn du unter Brustschmerzen oder ähnlichen Beschwerden leidest, solltest du zuerst gemeinsam mit deinem vertrauten Arzt oder Kardiologen eine körperliche Ursache ausschließen. Sobald dies geschehen ist, geht es darum, durch regelmäßige körperliche Aktivität wieder Vertrauen in dein Herz und deine eigene Belastbarkeit zu gewinnen. So lernst du, deine Empfindungen wieder richtig einzuordnen. Zusätzlich kann es hilfreich sein, Entspannungstechniken wie Atemübungen oder Meditation in den Alltag zu integrieren, um Stress abzubauen und Ängste zu mindern. Achtsamkeit im Umgang und zunehmende Erfahrung mit dem eigenen Körper unterstützt dabei, harmlose Symptome von ernsthaften zu unterscheiden. Falls die Unsicherheit dennoch anhält, kann eine psychologische oder psychokardiologische Begleitung hilfreich sein, um deine Herzängste langfristig zu bewältigen.

Wenn du dich in den heutigen Themen rund um herzbezogene Ängste wiedererkennst, dann melde dich gerne auch für mein kostenfreies Herz-Coaching LIVE - "Herz-Ängste verstehen und überwinden” genau zu diesem Thema am 30.10.2024 um 18:00 an. In diesem Webinar werden wir noch tiefer darauf eingehen, wie du deine Körperempfindungen besser deuten kannst und Schritt für Schritt das Vertrauen in deinen Körper zurückgewinnen kannst. Gerade auch dann, wenn du bereits von Arteriosklerose betroffen bist oder schon einen Herzinfarkt erlitten hast, wird dir das Webinar dabei helfen, deine Erkrankung zu verstehen und dir konkrete Maßnahmen an die Hand geben. Deine Angst wird dabei durch fundiertes Wissen ersetzt, sodass du wieder die Kontrolle über deine Gesundheit übernehmen und dein Leben wieder mit Leichtigkeit genießen kannst. 


Also melde dich hier kostenfrei an, ich freue mich auf dich! 

 

 

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