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Salmonellen: Ganzjährige Gefahr einer Lebensmittelvergiftung

medizinfuchs Redaktion

medizinfuchs Redaktion

Salmonellen: Gefahr einer Lebensmittelvergiftung
Bei steigenden Temperaturen besteht die Gefahr, sich mit Salmonellen zu infizieren. Sorgfältige Hygiene und vorbeugende Maßnahmen bei Lebensmitteln helfen!

Inhaltsverzeichnis

Plötzlich auftretender Durchfall, Unwohlsein, ein Kältegefühl sowie Kopf- und Bauchschmerzen können Anzeichen für eine Salmonellenvergiftung sein. Vorbeugende und hygienische Maßnahmen sowie der richtige Umgang mit Lebensmitteln können helfen, eine Vergiftung zu vermeiden. Die Erkrankung betrifft vor allem den Magen-Darm-Trakt des Menschen. Warum diese so hartnäckig ist und wie Sie sich wirksam schützen - lesen Sie mehr!

Überlebensfähige Bakterien, selbst bei Minusgraden

Salmonellen sind kleine, stäbchenförmige bakterielle Erreger, die häufig Durchfall und Erbrechen auslösen können. Sie sind wahre Überlebenskünstler und vermehren sich bei Temperaturen zwischen 10 und 47 Grad Celsius. Selbst Minusgrade können den Bakterien nichts anhaben. Einzig Temperaturen von über 70 Grad Celsius, die für mindestens zehn Minuten andauern, töten die Salmonellenerreger ab. Selbst auf verschiedensten Lebensmitteln und Pflanzen können sie dauerhaft überleben. Vor allem alte und geschwächte Menschen sowie kleine Kinder sind von der Durchfallerkrankung mit Erbrechen und dem damit verbundenen hohen Flüssigkeitsverlust betroffen.
Salmonellen Bakterien bei Minusgraden

Salmonellen: Sogar einen Monat später noch ansteckend

Die Inkubationszeit für Salmonellen liegt zwischen 12 und 36 Stunden. Die Beschwerden klingen nach wenigen Stunden und manchmal auch erst nach einigen Tagen wieder ab. Auch wenn die Krankheitssymptome abgeklungen sind, scheiden Erwachsene noch bis zu einem Monat Erreger aus. Bei Kindern erhöht sich die Zeitspanne auf sechs bis sieben Wochen. In dieser Zeit besteht für andere Menschen Ansteckungsgefahr.

Ursachen und Symptome auf einen Blick

Ursachen

  • Eier
  • eihaltige Speisen
  • Mayonnaise
  • Milchspeiseeis
  • rohes Fleisch
  • verpackten Salat
  • Keime im Auftauwasser von tiefgekühltem Fleisch

Symptome

  • Plötzlich einsetzende Durchfälle
  • Unwohlsein
  • Kopf- und Bauchschmerzen
  • Schüttelfrost
  • Erbrechen
  • leichtes bis hohes Fieber
  • Blutvergiftung

Tierische Lebensmittel als Ursache der Erkrankung

tierische Lebensmittel Salmonellen

Die häufigste, aber nicht die alleinige Infektionsquelle sind Produkte von Tieren. Besonders gefährdet sind folgende Lebensmittel: nicht ausreichend erhitzte Eier und eihaltige Speisen, Mayonnaise, Milchspeiseeis und rohes Fleisch.

Durch den Kontakt mit diesen Lebensmitteln und schlecht gereinigten Küchenutensilien kann es zu einer weiteren Streuung kommen. Dies führt dazu, dass Nahrungsmittel betroffen sein könnten, die normalerweise nicht im Zusammenhang mit Salmonellen stehen. Das gilt zum Beispiel für: geschnittenen und verpackten Salat, Keime im Auftauwasser von tiefgekühltem Fleisch.

Sehr viel seltener kommt es zu einer Übertragung von Mensch zu Mensch. Die Erreger siedeln sich im Darm an und können auf verschiedenen Wegen zu anderen Menschen gelangen. Das kann vermehrt in Gemeinschaftseinrichtungen passieren, zum Beispiel in Kindergärten und Seniorenheimen. Auch Haustiere können die Erkrankung unter anderem durch ihr Fell weitertragen.

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Tipps im Umgang mit Lebensmitteln

Ebenso sorgfältig sollten Sie Lebensmittel lagern und mit ihnen umgehen. Folgende Tipps sollten Sie dabei beachten: 

  • Rund 7 Grad Celsius sollte die Kühlschranktemperatur sein
  • Auftauwasser von gefrorenem Fleisch oder Geflügel separat auffangen
  • Rohe Lebensmittel getrennt von anderen Lebensmitteln aufbewahren und verarbeiten
  • Verschiedene Schneidebretter für Fleisch und Gemüse nutzen
  • Reinigen Sie Schneidebretter und alle benutzten Gegenstände bei heißen Temperaturen
  • Tauschen Sie Lappen, Schwämme und Küchenhandtücher regelmäßig aus
  • Waschen Sie Gemüse und Obst sorgfältig vor dem Verzehr

Hygienische Maßnahmen zum Schutz vor einer Lebensmittelvergiftung

Hygiene bei Salmonellen

Der beste Schutz vor einer Lebensmittelvergiftung sind Hygienemaßnahmen. Die beim Händewaschen beginnen und bis zum Umgang mit Lebensmitteln reichen. Sorgfältiges Händewaschen kann die Anzahl der Bakterien so weit reduzieren, dass eine Infektion nicht mehr möglich ist.

Achten Sie nach jedem Kontakt mit tierischen Lebensmitteln darauf, die Hände mit Seife oder einem Desinfektionsmittel zu waschen. Einige Lebensmittel sollten Sie vor der Weiterverarbeitung auch unter laufendem Wasser abspülen. Achten Sie darauf, fließendes Wasser zur Reinigung zu verwenden, da sich die Keime in stehendem Wasser erneut an den Lebensmitteln haften können.

Flüssigkeitsmangel durch Trinken ausgleichen

Flüssigkeitsmangel ausgelichen Salmonellen

Der durch die Salmonellenvergiftung bedingte Flüssigkeitsverlust muss zeitnah ausgeglichen werden. Das gilt umso mehr für Kinder, chronisch Kranke und ältere Menschen. Für sie kann diese Situation schnell bedrohlich werden. In diesen Fällen sollte ein Arzt hinzugezogen werden, der den Flüssigkeitsverlust intravenös ausgleicht. Eine Behandlung ist erforderlich bei stark ausgeprägten Symptomen und wenn mehrere Personen in einer Gemeinschaft betroffen sind. Hält der Durchfall über drei Tage an und ist der Stuhl blutig, muss ebenfalls ein Arzt konsultiert werden. Die Gabe von Antibiotika ist nur bei schweren und mit hohem Fieber verbundenen Krankheitsverläufen notwendig.

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