Angststörung, wenn Angst krankhaft wird
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Was ist eine Angststörung?
Der Begriff Angststörung beschreibt eine Gruppe von Erkrankungen und psychischen Störungen, für die übertriebene und exzessive Angstreaktionen – ohne dass es dafür objektiv gesehen einen Grund gibt – charakteristisch sind. Dabei können die Betroffenen ihre Ängste kaum oder gar nicht kontrollieren. In der Vergangenheit wurden die verschiedensten Formen von Angststörungen auch als Angstneurose bezeichnet. Folgende Formen sind bekannt:Die generalisierte Angststörung: Hierbei leiden die Betroffen unter unbestimmten – oder frei flottierenden) Ängsten und Anspannungsgefühlen. Diese Ängste und Gefühle können sich dabei auf verschiedene Alltags- und Lebenssituationen beziehen.
Die Panikstörung: Panikstörungen kennzeichnen sich dadurch, dass Panikattacken, verbunden mit körperlichen Reaktionen wie Schwindel, Herzrasen oder Schweißausbrüchen und einem starken Gefühl von Angst, plötzlich auftreten.
Die Phobien: Leiden die Betroffenen unter einer Phobie, haben sie vor bestimmten Objekten oder Situationen, starke Angst. In der Regel weiß der Betroffene allerdings, dass diese Ängste völlig unbegründet sind. Bei Phobien wird zwischen folgenden Arten unterschieden:
Die Agoraphobie:
Menschen, die unter Agoraphobie leiden, meiden bestimmte Orte wie Reisen, Menschenmengen oder öffentliche Plätze. Agoraphobiker befürchten, dass sie hier im Notfall keine Hilfe bekommen oder nicht flüchten können, wenn es zu einer Panik kommt.
Die soziale Phobie:
Wer unter einer sozialen Phobie leidet, hat eine übertrieben starke Angst vor anderen Menschen, etwa dem Treffen mit einer fremden Person.
Die spezifischen oder isolierten Phobien:
In diesen Bereich fallen Ängste vor einer bestimmten Situation oder einem Objekt. Klassische Beispiele hierfür sind etwa die Angst vor Hunden, Blut, geschlossenen Räumen oder Spinnen.
Neben diesen Formen von Phobien gibt es noch verschiedene Mischformen, die sich nicht genau in dieses Schema einordnen lassen. Je nachdem, wie und wie stark die Angststörung ausgeprägt ist, kann sie eine deutliche Beeinträchtigung für das Leben der Betroffenen darstellen. So manche Betroffene sind etwa nicht mehr in der Lage zu arbeiten oder können sich bestimmten Situationen nur in Begleitung stellen.
Wie entsteht eine Angststörung?
Zwar gibt es eine ganze Reihe verschiedener Theorien zu den Ursachen einer Angststörung, wodurch diese psychischen Störungen verursacht werden, ist allerdings nicht eindeutig geklärt. Gesichert scheint, dass eine Angststörung oft aus dem Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren entsteht. Dazu gehören belastende Ereignisse wie eine Scheidung oder der Tod des Partners, genetische Faktoren, traumatische Ereignisse in der Kindheit wie der Tod eines Elternteils oder die Erziehung. Allerdings gibt es verschiedene Erklärungsmodelle:
Vertreter der psychoanalytischen Theorien sind überzeugt, dass starke Ängste von inneren Konflikten ausgelöst werden können. Ferner gehen sie davon aus, dass Betroffene in der Vergangenheit nicht gelernt haben, angemessen mit normalen Ängsten umzugehen, sodass sie sich in Konfliktsituationen überfordert fühlen und Ängste aus der Kindheit aufsteigen können. Im Fall einer Phobie nehmen die Anhänger dieser Theorien an, dass innere Konflikte wie verdrängte sexuelle Phantasien nach außen verlagert werden.
Vertreter der neurobiologischen Aspekte gehen davon aus, dass die Betroffenen möglicherweise aus biologischen Gründen besonders anfällig für Angststörungen sind. Eine wichtige Rolle schreiben sie dem vegetativen Nervensystem zu, das bei den Betroffenen labil zu sein scheint. Sie vermuten ferner, dass ein Ungleichgewicht bestimmter Botenstoffe wie Gamma-Aminobuttersäure, Noradrenalin oder Serotonin im Gehirn die Angststörung zumindest begünstigt.
Welche Symptome können auftreten?
Angststörungen können sich durch eine Vielzahl von Symptomen äußern, wobei oft nicht das Angstgefühl, sondern körperliche Symptome im Vordergrund stehen. Betroffene werden also häufig auf Herzerkrankungen oder ähnliches hin untersucht und behandelt, wobei hier die körperlichen Symptome oft nicht mit einer Angststörung in Verbindung gebracht werden.Charakteristisch für Angststörungen ist ein Vermeidungsverhalten. Das heißt: Die Betroffenen meiden bestimmte Objekte und Situationen aus Angst vor der Angst. In vielen Fällen befürchten Personen, die unter einer Angststörung leiden, den Verlust der Kontrolle.
Die typischen körperlichen Symptome: