Was ist Mundsoor?
Mundsoor, auch als orale Candidiasis bekannt, ist eine häufige Infektion, die die Mundhöhle betrifft. Mundpilz belegt oft die Mundschleimhäute, den Gaumen oder die Zunge und kann zu schmerzhaften Stellen auf der Schleimhaut führen. Erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptome, Behandlung und wichtige Wirkstoffe bei Pilzinfektionen im Mund, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen.
Ursachen einer oralen Pilzinfektion
Die Hauptursache von Mundschleimhautpilz ist das Hefepilz Candida albicans. Dieser Pilz ist normalerweise in geringen Mengen im Mund vorhanden, kann jedoch bei bestimmten Bedingungen wie einem geschwächten Immunsystem, Antibiotikatherapie oder Diabetes zum Problem führen und sich zu einer Pilzinfektion im Mund entwickeln.
Symptome von einem Pilzbefall im Mund
Die Symptome von Pilzinfektion der Mundhöhle können variieren und umfassen oft weiße, cremige Läsionen auf der Zunge, den Wangen oder dem Gaumen. Diese Veränderungen in Mundschleimhaut, die wie grauweiße, weißliche oder weißlich-gelbe Flecken oder weißer Belag aussehen, können schmerzhaft sein. Bei Kindern können sie dazu führen, dass sie Schwierigkeiten beim Essen oder Trinken haben.
Was hilft gegen Pilz im Mund?
Die Behandlung von einem Pilz im Mund umfasst normalerweise Antimykotika, die direkt auf die betroffenen Bereiche aufgetragen werden. Hierzu gehören Mundlösungen oder Gels. In schwereren Fällen bei Befall von einem Pilz im Mund- und Rachenbereich können auch orale Medikamente wie Antipilzmittel in Tablettenform verschrieben werden. Um Pilz im Mund zu bekämpfen, helfen auch antimykotische Mundspülungen. Eine gründliche Mundhygiene ist ebenfalls hilfreich. Es ist wichtig, die Behandlung gemäß den Anweisungen des Arztes abzuschließen, selbst wenn die Symptome einer Mykose abklingen.
Wichtige Wirkstoffe gegen Pilzerkrankungen
Die wichtigsten Wirkstoffe, die zur Behandlung von Pilzerkrankungen verwendet werden, sind Antimykotika wie Nystatin, Miconazol oder Clotrimazol. Diese Wirkstoffe wirken gezielt gegen den Hefepilz Candida albicans und helfen, die Infektion zu bekämpfen:
- Miconazol ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Breitspektrum-Antimykotika zur Anwendung in der Mundhöhle. Er ist beinhaltet u.a. in InfectoSoor Mundgel und Daktarin.
- Nystatin: ist ein Antimykotikum, das Pilzinfektionen, einschließlich Pilzbefall der Mundschleimhaut bekämpft, indem es die Zellmembranen der Pilze angreift und ihr Wachstum hemmt.
- Clotrimazol: ist ein Anti-Pilz-Medikament, das gegen den Pilz in der Mundhöhle wirkt, indem es die Produktion von Ergosterol in den Zellmembranen der Pilze hemmt, was zu ihrem Absterben oder Wachstumshemmung führt.
- Fluconazol: Ist ein Wirkstoff, der Pilzinfektion der Mundschleimhaut behandelt, indem er die Pilzzellmembranen hemmt, was ihr Wachstum beeinträchtigt oder sie abtötet. Medikamente mit dem Wirkstoff Fluconazol, die bei der Behandlung von Hefepilzinfektion im Mund helfen können, sind in der Regel verschreibungspflichtig.
Zur Behandlung von Infektionen im Mund- und Rachenbereich werden rezeptfreie Anti-Pilz-Medikamente in Form von, Suspensionen, Tabletten, Lutschtabletten oder als Mundgel verabreicht. Mundlösungen und Gels sollten direkt auf die betroffenen Bereiche im Mund aufgetragen werden.
Medikamente und Mittel gegen Pilzinfektion in der Mundhöhle
Es gibt sowohl rezeptfreie als auch rezeptpflichtige Medikamente gegen Mundsoor, die den Hefepilz Candida albicans bekämpfen. Die Wahl des geeigneten Mittels und die Dosierung hängen vom Schweregrad der Infektion und dem Alter des Betroffenen ab. Medikamente zur Behandlung von Soor in der Mundhöhle sind in Form von Lösungen und gut haftenden Mundgels erhältlich. Ein rezeptfreies Medikament gegen Mundsoor kann helfen, die Infektion effektiv zu behandeln und Symptome wie weiße Flecken im Mund, Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Wenn konventionelle Behandlungen wie das Bestreichen der befallenen Stellen mit antimykotischen Gelen oder Flüssigpräparaten nicht ausreichend wirksam sind oder eine schwerwiegendere Infektion droht, können Tabletten mit antimykotischen Wirkstoffen zum Einsatz kommen. Zusätzlich kann man schmerzstillende Gels für Gebrauch im Mundhöhle und desinfizierende Mundspülungen anwenden. Anschließend können Präparate, die Wundheilung unterstützen, z. B. mit Panthenol eine Linderung bei Schmerzen bieten. Es ist wichtig, die vom Arzt verschriebenen Arzneimittel gemäß den Anweisungen einzunehmen oder anzuwenden.
Hefepilzinfektion im Mund bei Kindern und Erwachsenen behandeln
Die Behandlung von oralen Hefepilzinfektion ist sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen ähnlich. Die Dosierung und die Art der verschriebenen Mundpilzmedikamente können jedoch je nach Alter und Schweregrad der Pilzinfektion im Mund variieren. Darüber hinaus kann das Betupfen der Mundschleimhaut mit Myrrhentinktur als bewährtes Hausmittel zur Linderung von Mundsoor-Symptomen bei Kindern dienen. Bei Kindern ist es besonders wichtig, die Anweisungen des Arztes genau zu befolgen und sicherzustellen, dass das Kind die Medikamente ordnungsgemäß einnimmt oder anwendet. Oft ist eine Appetitlosigkeit bei kleinen Babys das erste Anzeichen von schmerzhaften Veränderungen im Mund. Die frühzeitige Diagnose und Behandlung von Pilzerkrankungen sind entscheidend, um Beschwerden zu lindern und Komplikationen zu vermeiden. Wenn Sie Symptome von Candida-Infektion im Mund- und Rachenraumbemerken, suchen Sie einen Arzt oder Zahnarzt auf, um die richtige Behandlung und Medikamente gegen Pilz im Mund zu erhalten.
Hinweis: Der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte empfiehlt, das Gurgeln mit Kamillentee zu vermeiden, da dies die Mundschleimhaut austrocknen und die Bedingungen für das Wachstum des Pilzes verschlechtern kann.¹
Faktoren, die Pilzerkrankung im Mund begünstigen
Mundpilz kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden, darunter:
- ein geschwächtes Immunsystem
- häufige Infekte
- Einnahme von Antibiotika
- Mundtrockenheit
- Rauchen
- mangelhafte Mundhygiene
- schlecht sitzende Prothesen oder Zahnspangen
- Diabetes
Bei Säuglingen und Babys kann orale Candidose auch durch den Kontakt mit Candida-Infektionen der Mutter auftreten. In diesem Fall soll die Behandlung sowohl die Mutter als auch das Kind betreffen. Ein bewusster Umgang mit diesen Risikofaktoren kann dazu beitragen, das Risiko einer Pilzinfektion zu reduzieren.
Vorbeugung von Pilzinfektion im Mundbereich
Um Pilzbefall im Mund vorzubeugen, sollten Sie auf Mundhygiene achten, einschließlich gründlichen Zähneputzens und Nutzung der Zahnseide. Richtige hygienische Maßnahmen können Pilzinfektion verhindern oder bedeutend verringern. Bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem ist es besonders wichtig, gute Mundhygiene zu praktizieren und eine ausgewogene Ernährung und genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Achten Sie auch den übermäßigen Gebrauch von Antibiotika nach Möglichkeit zu vermeiden, wenn sie nicht unbedingt notwendig sind. Reduzieren Sie den Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken, da Candida albicans sich von Zucker ernährt. Rauchverzicht kann ebenfalls dazu beitragen, das Risiko von Pilzbefall im Mund und Rachen zu verringern. Schützen Sie das Zahnfleisch und die Mundschleimhaut vor Verletzungen. Schlecht sitzende Zahnersatzteile können Reizungen verursachen und das Wachstum von Hefepilzen im Mundbereich begünstigen. Bei Prothesen, die schlecht sitzen und Reizungen verursachen, ist es ratsam, einen Zahnarzt aufzusuchen, um Prothese anzupassen und Verletzungen im Mund zu vermeiden. Bei Neugeborenen sollte auf eine gute Mundpflege und Hygiene geachtet werden, um eine Übertragung von Candida-Infektionen zu verhindern. Diabetes-Patienten sollten ihren Blutzuckerspiegel gut beobachten, da ein höher Blutzuckerspiegel die Bildung von Hefepilzen im Mund begünstigt. Wichtig ist, auf den normalen pH-Wert im Mund zu achten, damit sich die Infektionen nicht ausbreiten können.
Mundflora stärken für Mundgesundheit
Die Mundflora, die Gesamtheit der Mikroorganismen in Ihrem Mund, spielt eine wichtige Rolle für die Mundgesundheit. Ein ausgewogenes Gleichgewicht dieser Mikroorganismen ist entscheidend, um orale Candida-Infektion, eine durch Hefepilze verursachte Infektion, zu vermeiden. Orale Probiotika im Form von Kapseln, Lutschtabletten, Kaugummis oder Kaupastillen können helfen, das Gleichgewicht der Mikroorganismen im Mund zu erhalten. Auch Joghurt und andere fermentierte Lebensmittel enthalten natürliche Probiotika.
Fragen und Antworten
Bekommt man einen Pilzbefall im Mund nach Antibiotika?
Ein Pilzbefall im Mund ist nach der Einnahme von Antibiotika eine häufige Komplikation. Antibiotika können das Gleichgewicht der Mundflora stören, was das Wachstum von Hefepilzen begünstigt. Dies kann zu Symptomen wie weißem Belag im Mund, Halsschmerzen und Schmerzen im Mund führen. Eine gute Mundhygiene und der Verzehr von probiotischen Lebensmitteln können helfen, Mundpilzinfektion vorzubeugen. Bei anhaltenden Beschwerden ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.