Zistrose – mediterrane Schönheit mit Heilkraft
Der Strauch aus dem Mittelmeerraum punktet nicht nur mit zauberhaften Blüten – die Zistrose ist auch eine stark wirkende Heilpflanze. Aus den Blättern gewonnene Extrakte und Tees besitzen stark entzündungshemmende und antioxidative Inhaltsstoffe. Die Zistrose entfaltet eine positive Wirkung bei Neurodermitis, Borreliose und Durchfallerkrankungen, beugt Infektionen vor und stärkt das Immunsystem.
Alte Heilpflanze aus dem Mittelmeerraum
Die Nutzung der Zistrose für medizinische Zwecke geht bis auf das 4. Jahrhundert vor Christus zurück. In der Antike diente ein Sud aus den harzhaltigen Blättern der Zistrose vor allem zur schnelleren Wundheilung und zur Behandlung von Hauterkrankungen. Die Heilpflanze hatte in allen Kulturen des Mittelmeerraums einen hohen Stellenwert und fand deshalb auch lange Zeit in religiösen Ritualen Verwendung.
Anders als der Name vermuten lässt, hat die Zistrose nichts mir einer Rose zu tun. Der kleine bis halbhohe Strauch gehört zu den Zistrosengewächsen und ist im gesamten Mittelmeerraum verbreitet. Der Busch besitzt behaarte klebrige Blätter und ist recht unscheinbar – nur zur Blütezeit im Frühjahr zieht er alle Blicke auf sich. Dann erstrahlen die einzigartigen zarten Blütenblätter, die aus zerknittertem Seidenpapier gefertigt scheinen, in Weiß oder Rosa.
Zistrose enthält viele medizinisch nutzbare Inhaltsstoffe
Es sind rund 20 verschiedene Zistrosenarten bekannt. Davon werden vor allem Cistus incanus und Cistus creticus, die im griechischen Mittelmeerraum heimisch ist, für medizinische Zwecke verwendet. Die genannten Zistrosenarten besitzen den höchsten Anteil an medizinisch wirksamen Inhaltsstoffen. Der Wirkstoff wird aus den leicht klebrigen pelzigen Blättern extrahiert, die einen hohen Gehalt an aromatischem Harz (Labdanum) aufweisen.
Bei den Inhaltsstoffen sind zunächst die für die Gesundheit so wichtigen Polyphenole zu nennen. Bei Polyphenolen handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, zu denen auch zahlreiche Flavonoide zählen. Sie sind maßgeblich an verschiedenen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Hinzu kommt der hohe Gehalt an Gerbstoffen (Tanninen) und ätherischen Ölen. Zusammengenommen ergibt dies eine Kombination mit sehr breitem Wirkungsspektrum. Aufgrund dieses positiven Einflusses auf verschiedenste Krankheitsbilder ist nicht selten von der "Wunderpflanze Zistrose" die Rede.
Anwendungsgebiete:
- Hauterkrankungen wie Neurodermitis
- Pilzinfektionen mit Candida
- Vorbeugung und Behandlung von Infektionen
- Borreliose
- Erkältungskrankheiten
- Durchfall
- Schwermetalle ausschwemmen
- Stärkung des Immunsystems
Zistrose: potentes Antioxidans und Entzündungshemmer
Der Extrakt von Zistrosenblättern hat eine starke antioxidative Wirkung. Antioxidantien schützen die Zellen vor freien Radikalen und verringern die Zelloxidation. Daher haben Zistrosen einen positiven Einfluss auf alle Erkrankungen, die mit oxidativem Stress der Körperzellen in Verbindung stehen. Diese zellschützende Wirkung ist vor allem auf den hohen Gehalt von Polyphenolen zurückzuführen. Dank dieser Konzentration von Polyphenolen besitzen Zistrosen eine um ein Vielfaches stärkere antioxidative Wirkung als zum Beispiel grüner Tee oder Vitamin C.
Hilfreich bei vielen Erkrankungen
Die enthaltenen Gerbstoffe wirken adstringierend, also zusammenziehend. Diese Eigenschaften wirken sich positiv auf Durchfallerkrankungen aus. Außerdem besitzt die sonnenhungrige Pflanze aus dem Mittelmeerraum stark entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften. Deshalb ist die Zistrose immer wieder Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen, die die Wirksamkeit bei Erkrankungen untersucht, die durch Infektionen und Entzündungen bedingt sind. So konnten Wissenschaftler in Laborversuchen feststellen, dass die Inhaltsstoffe der Zistrose das Wachstum der Borrelien bei der von Zecken übertragenen Borreliose hemmen. Dadurch könnte eine begleitende Behandlung die massive Ausbreitung der Bakterien eindämmen.
Die antibakterielle Wirkung der Zistrose ist in der griechischen Volksmedizin seit der Antike bekannt. Um Infektionen und dem gefürchteten Kindbettfieber vorzubeugen, wurden Frauen unmittelbar nach der Geburt traditionell mit einem Sud aus Zistrosenblättern gewaschen.
Wirksam gegen Pilzinfektionen und Erkältungskrankheiten
Zistrosenkraut besitzt eine weitere positive Eigenschaft: Die Inhaltsstoffe wirken antimykotisch und können wirksam gegen Pilzinfektionen mit Candida sein. Die weitverbreitete Pilzinfektion tritt nicht nur als Fußpilz oder Hautpilz auf – Candida kann auch Scheide und Darm befallen. Hier kann Tee aus Zistrosenkraut mit innerlicher und äußerlicher Anwendung heilen helfen.
Nicht zuletzt kann die Zistrose auch eine antivirale Wirkung vorweisen. Das macht Zistrosenextrakt zum idealen Begleiter bei Erkältungskrankheiten. Die Extrakte der Zistrose verbessern die Erkältungssymptome und können den Genesungsprozess beschleunigen.
Über die Nahrungskette gelangen immer mehr Schwermetalle in den menschlichen Organismus. Tee aus Zistrosenkraut kann helfen, gesundheitsschädliche Schwermetalle aus dem Körper auszuleiten. Die in der Zistrose enthaltenen Polyphenole sollen in der Lage sein, Schwermetalle zu binden und mit dem Urin auszuschwemmen.
Der Wirkstoff der Zistrose steht als Tee, Pulver und Kapseln, aber auch als Essenz und ätherisches Öl zur Verfügung. Manche Hersteller bieten Zistrose auch als Pastillen, Tabletten oder Zistrosenkraut an.