Astaxanthin – Potentes Antioxidans
Das Carotinoid Astaxanthin ist vor allem wegen seiner starken Wirkung als Antioxidans bekannt. Das aus Algen und Plankton stammende rote Pigment wird daher gern bei verschiedenen Erkrankungen unterstützend als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen. Es ist zudem als Färbemittel in der Lebensmittelindustrie beliebt.
Vorkommen und Herkunft
Astaxanthin ist ein lipophiles (fettliebendes) Carotinoid. Es zählt genauso wie Lutein und Zeaxanthin zu den Xanthophyllen. Freies Astaxanthin ist oxidationsempfindlich, weshalb es in der Natur zumeist gebunden vorliegt. Wenngleich es ubiquitär ist, kommt es vorrangig im Meer vor, wo es Lachsen, Garnelen, Hummern und Krebsen ihre orange-rötliche Farbe verleiht. Das Pigment wird von Phytoplankton und Mikroalgen (Haematococcus pluvialis) gebildet. Über die Nahrungskette wird es schließlich in anderen Meeresbewohnern angereichert. Das in den Nahrungsergänzungsmitteln verwendete Astaxanthin wird entweder synthetisch hergestellt oder stammt aus natürlichen Quellen.
Wirkungsweise
Astaxanthin wirkt vor allem stark antioxidativ. Der antoxidative Effekt von Astaxanthin ist vergleichbar mit dem von Vitamin E. Daneben konnte in einzelnen Untersuchungen eine antitumorale, antihypertensive, entzündungshemmende sowie antidiabetische Wirkung nachgewiesen werden. Hier fehlen bislang allerdings hinreichende klinische Studien.
Antioxidative Wirkung
Astaxanthin wirkt als starkes Antioxidans und schützt die Zellen vor UV-Licht und reaktiven Sauerstoffmolekülen. Oxidativer Stress entsteht immer dann, wenn die verfügbaren Antioxidantien nicht ausreichen, um die freien Radikale im Organismus zu neutralisieren. Ein dauerhaftes Ungleichgewicht zwischen Bedarf und Angebot gilt als Ursache für vaskuläre Komplikationen, zelluläre Mutationen, Beeinträchtigungen des Immunsystems sowie Gewebeabbau. Durch die Einnahme von Antioxidantien wie Astaxanthin kann der oxidative Stress und somit das Risiko für Zellschädigungen gesenkt werden. So kann Astaxanthin beispielsweise nicht nur das Auge vor UV-Schäden schützen, sondern auch der Haut eine verbesserte Widerstandskraft gegenüber UV-Strahlen verleihen.
Entzündungshemmende Wirkung
Gemäß einiger Tierstudien kann Astaxanthin die Freisetzung bestimmter Entzündungsmediatoren hemmen. Die Wirkung ist dabei mit der von Kortison vergleichbar, wenn auch in abgeschwächter Form. Diese Effekte können beispielsweise für Asthmatiker oder Rheumapatienten zur Behandlung latenter Entzündungen hilfreich sein. In vereinzelten Studien konnte zudem gezeigt werden, dass Astaxanthin die Regeneration der Skelettmuskulatur nach dem Sport sowie der Gehirnzellen nach einem Schlaganfall fördert.
Regulierende Wirkung auf Blutdruck und Herz-Kreislauf-System
Astaxanthin senkt den Blutdruck über eine Erweiterung der Blutgefäße. Darüber hinaus wird die mit dem Alter zunehmende Beeinträchtigung der Herzfunktion verlangsamt. Auch die Menge der Gefäßablagerungen wird stabilisiert, während zugleich neue Ablagerungen verhindert werden. In der Folge sinkt das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt.
Antidiabetische Wirkung
Der antidiabetische Effekt von Astaxanthin ist vermutlich auf dessen Wirkung als Antioxidans zurückzuführen. So gelten ein erhöhter Blutzucker sowie freie Fettsäuren – wie sie unter anderem oftmals bei einem Typ-2-Diabetes vorliegen - als ursächlich für das Entstehen von Sauerstoffradikalen. Insbesondere die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse und auf längere Sicht die Nierenzellen leiden unter oxidativem Stress. Darüber hinaus wirkt sich auch die Verbesserung von Blutgefäßen und Durchblutung positiv auf den Verlauf der Zuckerkrankheit aus.
Anwendungsgebiete
Astaxanthin ist für keine spezifische Indikation als Arzneimittel zugelassen. Aufgrund seiner gesundheitlich förderlichen Eigenschaften kommt das Carotinoid als Nahrungsergänzungsmittel zur Anwendung. Dabei wird es unterstützend zur konventionellen schulmedizinischen Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt. Anwendung findet das Carotinoid unter anderem:
- bei Gelenkbeschwerden (u. a. im Rahmen einer Rheumaerkrankung)
- bei Entzündungen
- bei Herzerkrankungen
- zur Verbesserung der Leistungskraft
- Stärkung des Nerven- und Immunsystems
Besprechen Sie insbesondere die Behandlung schwerer Erkrankungen sowie eine langfristige Astaxanthin-Einnahme bitte stets mit Ihrem Arzt.
Darreichungsformen
Astaxanthin ist zumeist in Form von Kapseln erhältlich. Diese verfügen in aller Regel über einen Astaxanthinanteil im Milligrammbereich. Angeboten werden zumeist Kapseln mit einem Astaxanthingehalt von vier, sechs oder zwölf Milligramm (inklusive Hanoju-Kapseln). Daneben wird Astaxanthin in einigen Fällen mit anderen Mikro- und Vitalstoffen wie Vitamin C, E (u. a. von Hanoju), Hagebuttenextrakt (u. a. Reinhildis Apotheke) oder Omega-3-Fettsäuren (u. a. Melasan) kombiniert angeboten.
Art der Anwendung
Sie nehmen in aller Regel eine Kapsel am Tag unzerkaut zu einer Ihrer Mahlzeiten und mit ausreichend Flüssigkeit ein. Aufgrund der guten Fettlöslichkeit von Astaxanthin wird ähnlich wie bei Beta-Carotin empfohlen, die ansonsten eher schlechte Aufnahme im Darm durch den Konsum fetthaltiger Nahrungsmittel zu verbessern.
Anwender- und Risikogruppen
Zur Anwendungssicherheit und Wirkung bei Kindern, Jugendlichen, schwangeren sowie stillenden Frauen liegen keine hinreichend aussagekräftigen Daten vor. Besprechen Sie die Anwendung von Astaxanthin daher bei diesen Patientengruppen bitte zunächst mit dem jeweils behandelnden Arzt.