Arginin: Aminosäure für Sportler und aktive Menschen
Arginin ist eine proteinogene Aminosäure. Dieser Eiweißbaustein gehört zu den basischen Aminosäuren und wird für den Aufbau von Proteinen benötigt. Diese wiederum sind wichtig für den Muskelaufbau, die Gefäße und das Immunsystem. Auf diese Weise können auch Nahrungsergänzungsmittel mit Arginin dazu beitragen, dass diese Funktionen optimal ablaufen.
Arginin: Wichtiger Eiweißbaustein
Arginin ist nicht nur ein wichtiger Eiweißbaustein, der vom Körper benötigt wird, um verschiedene Proteine zusammenzubauen. Es ist auch eine Vorstufe von Stickstoffmonoxid und dient dem Organismus somit als Stickstoffspeicher.
Die semi-essentielle Aminosäure wird vom menschlichen Körper selbst hergestellt. In manchen Situationen ist der Bedarf jedoch so hoch, dass er nicht allein durch diesen Prozess gedeckt wird. Das kommt unter anderem bei Stress, Krankheiten oder regelmäßigem Training vor. In dem Fall ist es wichtig, ausreichend Arginin über die Ernährung zuzuführen. Gelingt auch dies nicht, tragen Nahrungsergänzungsmittel mit Arginin dazu bei, den Bedarf zu decken.
Wofür braucht der Körper Arginin?
Die Proteinsynthese, welche elementar für den Aufbau der Muskeln ist, kommt nicht ohne Arginin aus. Aus den verschiedenen Aminosäuren entstehen Eiweiße, die in die Muskulatur eingelagert werden können. Daher verbrauchen insbesondere aktive Menschen wie Sportler viel Arginin.
Aufgrund seiner anregenden Wirkung erweitert Arginin auch die Gefäße. Das wirkt sich einerseits wieder positiv auf die Muskeln aus: Deren Zellen nehmen Nährstoffe besser auf – sie sind leistungsfähig. Aber auch der Blutdruck profitiert von diesem Effekt.
Darüber hinaus ist Arginin in der Lage, das Immunsystem zu unterstützen und vor Infekten zu schützen, indem es die Aktivität der Abwehrzellen steigert.
Nicht zuletzt hat Arginin Auswirkungen auf die Wundheilung, indem es die Bildung von Kollagen anregt.
L-Arginin und Bluthochdruck
Mediziner nehmen an, dass Argininmangel zu den hauptsächlichen Ursachen von Bluthochdruck und Arteriosklerose zählt.
Ein hoher Blutdruck schädigt die Blutgefäße von innen. Die Folge kann eine Arteriosklerose sein. Es kommt zu gefährlichen Ablagerungen in den Gefäßen, sodass der Durchfluss des Blutes gestört ist. Mögliche Folgen sind Herzinfarkte, Schlaganfälle, Potenzstörungen (bei Männern) und Durchblutungsstörungen.
Nahrungsergänzungsmittel mit Arginin können Bluthochdruck auf natürliche Weise senken und so auch das Risiko minimieren, dass eine Arteriosklerose entsteht.
In Studien konnte Arginin den systolischen Blutdruck, also den oberen Wert, durchschnittlich um etwa 8 % senken.
Bedarfsdeckung
Der durchschnittliche L-Arginin-Bedarf von aktiven erwachsenen Personen liegt bei etwa 8 g pro Tag. Wer sich von gemischter Kost ernährt, nimmt darüber ungefähr 5,5 g Arginin auf. Hohe Mengen der Aminosäure befinden sich beispielsweise in Hülsenfrüchten wie Linsen. Weitere Lebensmittel, die viel Arginin enthalten, sind
- Haselnüsse (2030 mg pro 100 g),
- Sojabohnen (2200 mg pro 100 g),
- Weizenkeime (2250 mg pro 100 g),
- Erdnüsse (3460 mg pro 100 g),
- Haferflocken (879 mg pro 100 g),
- Walnüsse (1140 mg pro 100 g),
- Thunfisch (1250 mg pro 100 g) und
- Hühnerfleisch (1350 mg pro 100 g).
Einen hohen Bedarf an L-Arginin haben
- Ausdauer- oder Kraftsportler, Bodybuilder
- Menschen, die viel Stress haben
- Menschen mit starker körperlicher Belastung
- ältere Personen
Bei welchen Erkrankungen wird Arginin eingesetzt?
Es gibt einige Erkrankungen, bei denen Arginin unterstützend zum Einsatz kommt, beispielsweise
- Bluthochdruck
- Arteriosklerose
- erhöhter Homocysteinspiegel
- Diabetes mellitus und
- sexuelle Funktionsstörungen (erektile Dysfunktion)
Darreichungsformen
Arginin ist in Form von Tabletten und Kapseln erhältlich, die häufig hochdosiert und damit effektiv sind.
Pulver mit Arginin hat den Vorteil, dass es gut löslich ist. Die Aminosäure findet auch häufig Anwendung in Diät-Shakes und Proteinshakes für den Muskelaufbau.
Kombinationspräparate, etwa mit B-Vitaminen, liefern eine optimale Kombination verschiedener Wirkstoffe, die den Effekt von Arginin verstärken können.
Präparate mit L-Arginin auf Mais- oder Gersten-Basis eignen sich auch für Veganer.
Einnahmeempfehlungen
Arginin - Nahrungsergänzungsmittel werden vorzugsweise zu den Mahlzeiten mit mindestens 300 ml Flüssigkeit eingenommen. Sie sind auch als Zutat für Pre-Workoutshakes geeignet.
Die üblichen Mengen sind
- 3 bis 5 g L-Arginin als Booster vor dem Workout oder bei Stress
- mehr als 3 Trainingseinheiten pro Woche: täglich 3 g
Nebenwirkungsarmes Naturprodukt
Da Arginin in vielen Lebensmitteln vorkommt und natürlicherweise verzehrt wird, kommt es selten zu Nebenwirkungen, solange die empfohlenen Dosierungen eingehalten werden. Gewöhnungseffekte treten ebenfalls nicht auf.