Kopfläuse, wenn Kindern der Kopf juckt
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Dennoch können sie den zumeist kleinen Patienten sehr zusetzen. Obwohl Läuse nicht das Resultat mangelhafter Körperpflege und schlechter Lebensbedingungen sind, ist es den Betroffenen und ihren Eltern oft peinlich, über sie zu sprechen. Nach 14-tägiger Behandlung ist der Betroffene meist frei von ihnen.
Was sind Kopfläuse und wie sind sie übertragbar?
Als Kopfläuse bezeichnet man winzige Parasiten, die den menschlichen Kopf besiedeln und sich vom Blut der unter der Kopfhaut liegenden Kapillargefäße ernähren. Die maximal 3 mm großen Insekten haben einen lanzettförmigen Körper und keine Flügel. Da die Ektoparasiten behaarte Haut bevorzugen, findet man den Kopflausbefall (Pediculosis) bei starker Ausbreitung sogar in den Augenbrauen und der Brustbehaarung.
Die Übertragung der Läuse erfolgt von Mensch zu Mensch. Im Gegensatz zu anderen Läusen gilt die Kopflaus jedoch nicht als Krankheitsüberträger. Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass 10 % der Kinder hierzulande Kopfläuse haben. Stecken sie ihre Köpfe zusammen, wie es Kinder oft tun, wenn sie spielen oder kuscheln, gelangen die Parasiten mithilfe ihrer krallenbewehrten Beinfortsätze schnell von Kopf zu Kopf. In Kindergärten, Schulen, Kitas, Unterkünften von Flüchtlingsfamilien und anderen Einrichtungen, in denen viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen, verbreiten sie sich besonders schnell.
Symptome
- juckende Kopfhaut
- Schwellungen der Lymphdrüsen
- Quaddeln
- Entzündungen auf dem Kopf
- Nissen auf der Kopfhaut
effektive Hilfe
- Untersuchung des Kopfes
- Läusekamm verwenden
- spezielle Haarwäschen
- wiederholte Anwedungen
- regelmäßige Kontrollen
Mit welchen Symptomen zeigen sich Kopfläuse?
Kopfläuse bohren mit ihren Stechrüsseln ein winziges Loch in die behaarte Haut und saugen Blut aus den kleinen Blutgefäßen. Dabei spritzen sie eine geringe Menge Speichel in die Wunde. Es enthält eine Substanz, die die Blutgerinnung hemmt. Kurze Zeit später entsteht rund um den Einstich eine stark juckende Quaddel. Kratzt sich der Betroffene dann an dieser Stelle, kommt es zu Hautblutungen, über die Krankheitserreger eindringen und eine Entzündung verursachen können. Die Entzündung bewirkt in der Folgezeit eine Schwellung der in der Nähe befindlichen Lymphdrüsen. Da jedoch ein starker Juckreiz auf der Kopfhaut kein sicheres Indiz für einen Parasitenbefall ist, kann nur eine genaue Untersuchung Aufschluss geben.Wie entdeckt man Kopfläuse?
Kopfläuse sind sehr klein. Daher muss man bei der Untersuchung der Kopfhaut eine Lupe verwenden. Um die Parasiten und ihre Eier (Nissen) zu finden, können Sie einen Läusekamm aus der Apotheke einsetzen. Damit sich die direkt auf der Haut an einem Haar sitzenden winzigen Läuse-Eier gut auskämmen lassen, verfügt der Spezialkamm über nahe nebeneinander stehende Zinken. Um die Kopfhautbewohner und ihre Brut auf der freigelegten Haut und den Haaren zu entdecken, scheiteln Sie Ihr Haar nacheinander an mehreren Stellen. Leidet der Betroffene tatsächlich an einer Pediculosis, werden Sie hinter seinen Ohren und im Nackenbereich schnell fündig.Wie behandelt man Kopfläuse?
Zum Beseitigen der Insekten und ihrer Nachkommen gibt es spezielle Gels, Shampoos und Sprays, die am ersten Tag und während der Tage 8 bis 10 angewendet werden müssen. Danach tragen Sie eine Haarspülung auf und kämmen die Haare des jungen Patienten strähnenweise mit einem Läusekamm gründlich aus. Nach jedem Kämmen wischen Sie den Kamm mit einem dunklen Tuch ab, auf dem Sie die Läuse und ihre Eier gut erkennen können. Am fünften Tag der Behandlung kämmen Sie die Haare nochmals nass aus, wie Sie es bereits am ersten Tag getan haben.
Während des 8. bis 10. Tages kommt das Läusemittel ein weiteres Mal zur Anwendung, um die inzwischen geschlüpften Larven zu beseitigen. Anschließend werden auch sie aus dem feuchten Haar gekämmt und bleiben am Tuch kleben. Eine letzte Kontrolle erfolgt am 13. Tag nach der Erstbehandlung: Sie kämmen das zuvor angefeuchtete Haar ein weiteres Mal aus. Für Schwangere, Stillende und Säuglinge sind Mittel ohne Insektizide besser geeignet. Diese Produkte müssen nur kurzzeitig appliziert werden und wirken auf physikalische Weise.