Hausstauballergie: Milben mit einfachen Mitteln bekämpfen
Inhaltsverzeichnis
Die Hausstauballergie
Hausstauballergien gehören zu den am häufigsten auftretenden Allergien: Bereits jeder zehnte Bundesbürger ist gegen den Kot der Hausstaubmilbe überempfindlich. Im Gegensatz zur Pollenallergie, unter der die Betroffenen nur zur Pollenflug-Saison leiden, sind Milben-Allergiker das ganze Jahr über ihrem Allergen ausgesetzt: Die winzigen Tierchen gehören zur normalen häuslichen Umgebung. Erschwerend kommt hinzu, dass in der kalten Jahreszeit noch mehr Allergene freigesetzt werden: Die hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen über 25 Grad liebenden Spinnentiere vermehren sich im Sommer und Herbst sehr stark und sterben im Winter durch die trockene Heizungsluft ab. Zersetzen sich ihre Körper, gelangen noch mehr Allergie-Auslöser in die Atemluft.
Entstehung Hausstauballergie
Bei einer Hausstauballergie reagiert das Abwehrsystem des Patienten überempfindlich auf bestimmte Substanzen, die im Kot von Dermatophagoides farinae und Dermatophagoides pteronyssimus enthalten sind. Nach dem Erstkontakt mit dem Allergen bildet es Antikörper gegen die eigentlich unschädlichen Ausscheidungen. Kommt der Betroffene dann wieder mit dem Auslöser in Berührung, reagiert das Immunsystem mit der Ausschüttung von Histamin, das die typischen Allergie-Symptome hervorruft.
Vor allem im Schlafzimmer, im Bett, um das Bett herum und in den Polstermöbeln findet man eine riesige Anzahl der kleinen Mikroben. Zersetzen sie sich oder wird der Hausstaub aufgewirbelt, verteilen sich die Allergene noch schneller in der Luft.
Milben als Ursache für Hausstauballergien
Vor allem die Hausstaubmilbe löst bei Vielen Allergien aus. Diese werden allgemein als Hausstauballergien bezeichnet, auch wenn es eigentlich nicht der Staub als solcher, sondern die Hausstaubmilbe ist, deren Kot die Allergie auslöst.
Milbenarten
Mittlerweile haben Wissenschaftler über 50.000 Milbenarten entdeckt und klassifiziert, die in 546 Familien eingeteilt sind. Es ist aber anzunehmen, dass es noch weit mehr Milbenarten gibt, die aufgrund ihres Lebensraums oder ihrer sehr geringen Größe noch nicht entdeckt wurden. Keine andere Gruppe der Spinnentiere zählt mehr Arten.
Milben sind kleine bis kleinste Lebewesen, die zum Stamm der Gliederfüßer zählen. Innerhalb dieses Stamms des Tierreichs gehören die Milben wiederum zu der Gruppe der Spinnentiere. Daher weisen sie auch einen ähnlichen wie Spinnen auf. So haben Milben in der Regel ebenfalls acht Beine. Milben haben im Allgemeinen einen schlecht entwickelten Sehsinn, wobei es auch Arten gibt, die überhaupt keine Augen haben, während andere Arten zwischen ein und fünf Augen haben.
Es gibt Milbenarten, die sich unter die Haut ihres Wirts graben und daher auch als Grabmilben bezeichnet werden. In den gegrabenen Gängen legen die Milben dann ihre Eier ab. Dieser Vorgang allein führt zunächst zum Auftreten von Juckreiz. Sobald die Larven aus den Eiern schlüpfen, kommt es zur Entstehung von Krätze.
Sonderstellung Zecken
Eine Sonderstellung nehmen die weit verbreiteten Zecken ein. Hier gilt es für Mensch und Tier gleichermaßen, dass die Körperoberfläche nach jedem Aufenthalt in besonders gefahrträchtigen Gebieten auf Zeckenbisse abgesucht werden sollte.
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mehrHygiene bei Milben
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist es, dass der Milbenbefall in unmittelbarem Zusammenhang mit der Körperhygiene steht. Tatsächlich ist es aber so, dass beispielsweise die Krätze sowohl bei Menschen, die in schlechten hygienischen Verhältnissen leben, als auch bei Menschen, die in einem sauberen Umfeld wohnen und die Möglichkeit für eine gute Körperpflege haben, auftritt. Generell werden Krätzemilben und ähnliche andere Arten durch Hautkontakt übertragen. Zudem kommt eine Übertragung durch Handtücher oder Bettwäsche in Betracht. Je mehr Personen mit bestimmten Textilien in Berührung kommen, ist das Risiko für einen Befall höher.
Wenn Sie einen Hund halten, suchen Sie dessen Fell am besten nach jedem Spaziergang auf Parasiten ab. Auch Ihre Hauskatze sollte regelmäßig einer solchen Prozedur unterzogen werden.
Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
Symptome
- Niesanfälle
- allergischen Schnupfen
- Husten
- tränende, gerötete Augen
- Juckreiz auf der Haut
- Schwellungen
- starke Atemnot
Behandlungsmöglichkeiten
- ureahaltige Pflegeprodukte
- spezielle Matratzenbezüge
- Staubfänger wie Teppiche und offene Regale entfernen
- niedrige Luftfeuchtigkeit schaffen
- Allergietabletten
- Hyposensibilisierung
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mehrHausstauballergie behandeln
Um die akuten Beschwerden des an einer Hausstaubmilbenallergie erkrankten Patienten zu lindern, kann der behandelnde Allergologe ihm Glukokortikoide verschreiben. Hilfreich sind außerdem Antihistaminika mit schneller Wirkung. Sie sorgen dafür, dass das Immunsystem als Reaktion auf den Milbenkot kein Histamin ausschüttet. Außerdem wirken sich Inhalationen mit Adrenalin positiv auf die Beschwerden aus. Allergische Hautreaktionen werden mit ureahaltigen Pflegeprodukten deutlich gemildert.
Um die die Lebensqualität des Allergikers stark einschränkende Erkrankung dauerhaft zu mildern, empfiehlt sich eine Hyposensibilisierung. Sie können in Apotheken und Online-Apotheken einen Vergleich starten, Bewertungen von Produkten lesen und passende Medikamente gegen Milbenallergie sowie Pflegeprodukte bestellen.
Leiden Sie an einer Hausstauballergie, sollten Sie Ihre Wohnung so staubfrei wie möglich halten. Dazu gehört tägliches Staubsaugen, feuchtes Wischen der Böden und der Möbel. Außerdem empfiehlt es sich, eine neue Matratze und ein vor Milben schützendes Encasing anzuschaffen. Der spezielle Matratzenbezug besteht aus atmungsaktiven und dicht gewebten Fasern. Kaufen Sie sich Allergiker-Bettwäsche oder waschen Sie Ihre Bettwäsche häufig bei 60 Grad in der Waschmaschine.