Indikation
- Das Arzneimittel enthält die zwei Wirkstoffe Nirmatrelvir und Ritonavir in zwei verschiedenen Tabletten.
- Dieses Präparat ist ein antivirales Arzneimittel zur Behandlung von COVID-19 bei Erwachsenen, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und die ein erhöhtes Risiko haben, einen schweren Krankheitsverlauf zu entwickeln.
- COVID-19 wird durch ein Virus namens Coronavirus verursacht. Das Arzneimittel stoppt die Vermehrung des Virus in den Zellen und damit auch die Vermehrung des Virus im Körper. Dies kann Ihrem Körper helfen, die Virusinfektion zu überwinden, und kann verhindern, dass Sie eine schwere Krankheit entwickeln.
- Wenn sich Ihre Symptome verschlimmern oder nach 5 Tagen nicht bessern, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Kontraindikation
- Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Nirmatrelvir, Ritonavir oder einen der sonstigen Bestandteile von diesem Präparat sind.
- wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen. Eine Einnahme von diesem Präparat mit diesen Arzneimitteln kann zu schweren oder lebensbedrohlichen Nebenwirkungen führen oder die Wirkweise von dem Präparat beeinflussen:
- Alfuzosin (zur Behandlung der Symptome einer vergrößerten Prostata)
- Ranolazin (zur Behandlung von chronischen Brustschmerzen [Angina pectoris])
- Dronedaron, Propafenon, Chinidin (zur Behandlung von Herzerkrankungen und zur Korrektur von Herzrhythmusstörungen)
- Rifampicin, Rifapentin (zur Behandlung bakterieller Infektionen)
- Apalutamid, Enzalutamid, Neratinib, Venetoclax (zur Behandlung von Krebs)
- Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon (zur Vorbeugung und Kontrolle von Krampfanfällen)
- Colchicin (zur Behandlung von Gicht)
- Terfenadin (zur Behandlung von Allergien)
- Cariprazin und Luradison (zur Behandlung von Schizophrenie)
- Pimozid, Quetiapin (zur Behandlung von Schizophrenie, bipolarer Störung, schweren Depressionen und abnormen Gedanken oder Gefühlen)
- Silodosin (zur Behandlung einer vergrößerten Prostata)
- Eplerenon und Ivabradin (zur Behandlung von Erkrankungen des Herzens und/oder der Blutgefäße)
- Dihydroergotamin und Ergotamin (zur Behandlung von Migränekopfschmerzen)
- Ergometrin und Methylergometrin (zur Stillung übermäßiger Blutungen, die nach einer Entbindung oder einem Schwangerschaftsabbruch auftreten können)
- Cisaprid (zur Linderung bestimmter Magenbeschwerden)
- Johanniskraut (Hypericum perforatum) (ein pflanzliches Mittel zur Behandlung von Depressionen und Angstzuständen)
- Voclosporin (zur Behandlung von Immunerkrankungen)
- Lovastatin, Simvastatin, Lomitapid (zur Senkung des Cholesterinspiegels im Blut)
- Eletriptan (zur Behandlung von Migränekopfschmerzen)
- Lumacaftor/Ivacaftor (zur Behandlung von zystischer Fibrose)
- Finerenon (zur Behandlung chronischer Nierenerkrankungen in Verbindung mit Typ-2-Diabetes)
- Naloxegol (zur Behandlung Opioid-induzierter Verstopfung)
- Avanafil, Vardenafil (zur Behandlung von Erektionsstörungen [auch als Impotenz bezeichnet])
- Sildenafil, Tadalafil (zur Behandlung von Erektionsstörungen [auch als Impotenz bezeichnet] oder pulmonaler arterieller Hypertonie [hoher Blutdruck in der Lungenarterie])
- Clorazepat, Diazepam, Estazolam, Flurazepam, Triazolam, Midazolam oral eingenommen (zur Linderung von Angstzuständen und/ oder Schlafstörungen)
- Tolvaptan (zur Behandlung von Hyponatriämie [niedrige Natriumspiegel im Blut])
Dosierung von Paxlovid 150 mg + 100 mg Filmtabletten
- Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein.
- Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
- Das Präparat besteht aus 2 Arzneimitteln: Nirmatrelvir und Ritonavir. Die empfohlene Dosis beträgt 2 Tabletten Nirmatrelvir und 1 Tablette Ritonavir zur zweimal täglichen oralen Einnahme (am Morgen und am Abend).
- Wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, um eine geeignete Dosis zu erhalten.
- Dauer der Anwendung
- Ein Behandlungszyklus dauert 5 Tage. Nehmen Sie für jede Dosis alle 3 Tabletten zusammen zur gleichen Zeit ein.
- Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
- Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, rufen Sie Ihren Arzt an oder suchen Sie sofort die Notaufnahme des nächsten Krankenhauses auf.
- Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
- Wenn Sie innerhalb von 8 Stunden nach dem regulären Einnahmezeitpunkt bemerken, dass Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese sobald wie möglich ein.
- Wenn Sie später als 8 Stunden nach dem regulären Einnahmezeitpunkt bemerken, dass Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie die ausgelassene Dosis nicht ein, sondern nehmen Sie stattdessen die nächste Dosis zur üblichen Zeit ein. Nehmen Sie nicht 2 Dosen gleichzeitig ein.
- Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um eine vergessene Dosis nachzuholen.
- Wenn Sie die Einnahme abbrechen
- Auch wenn Sie sich besser fühlen, sollten Sie die Einnahme nicht abbrechen, ohne mit Ihrem Arzt zu sprechen.
- Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Patientenhinweise
- Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Allergische Reaktionen, einschließlich schwerer allergischer Reaktionen (als „Anaphylaxie" bezeichnet) und schwerwiegender Hautreaktionen (als „toxisch-epidermale Nekrolyse" und „Stevens-Johnson-Syndrom" bezeichnet), können bei Patienten auftreten, die das Präparat einnehmen, auch nach nur 1 Dosis. Brechen Sie die Einnahme des Arzneimittels ab und rufen Sie sofort Ihren Arzt an, wenn eines der folgenden Symptome einer allergischen Reaktion auftritt:
- Schluck- oder Atembeschwerden
- Schwellung von Zunge, Mund und Gesicht
- Engegefühl im Hals
- Heiserkeit
- Juckreiz
- Hautausschlag
- gerötete und schmerzende Haut
- Blasen und Abschälen der Haut
- Blasen oder wunde Stellen im Mund oder an den Lippen
- Lebererkrankung
- Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine Lebererkrankung haben oder hatten.
- Leberenzymanomalien, Hepatitis und Gelbsucht sind bei Patienten, die Ritonavir erhalten, aufgetreten.
- Nierenerkrankung
- Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine Nierenerkrankung haben oder hatten.
- Hoher Blutdruck
- Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie einen hohen Blutdruck haben. Vor und während der Behandlung mit dem Arzneimittel wird Ihr Arzt möglicherweise Ihren Blutdruck überwachen müssen. Es wurden Fälle von hohem Blutdruck bei Patienten, die das Präparat einnehmen, berichtet, insbesondere bei älteren Personen.
- Risiko der Entwicklung einer HIV-1-Resistenz
- Wenn Sie eine unbehandelte oder unkontrollierte HIV-Infektion haben, kann dieses Präparat dazu führen, dass einige HIV-Arzneimittel in Zukunft nicht mehr so gut wirken.
- Kinder und Jugendliche
- Das Arzneimittel darf Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht gegeben werden, da es nicht bei Kindern und Jugendlichen untersucht wurde.
- Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
- Es wird erwartet, dass dieses Arzneimittel keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen hat.
Schwangerschaft
- Schwangerschaft
- Wenn Sie schwanger sind, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
- Es sind keine ausreichenden Informationen vorhanden, die eine unbedenkliche Einnahme während der Schwangerschaft bestätigen. Wenn Sie schwanger sind, wird eine Behandlung mit disem Arzneimittel nicht empfohlen, es sei denn, Ihr klinischer Zustand erfordert es. Es wird empfohlen, dass Sie während der Einnahme von diesem Arzneimittel und als Vorsichtsmaßnahme für 7 Tage nach Beendigung der Behandlung auf Geschlechtsverkehr verzichten oder eine wirksame Empfängnisverhütung anwenden.
- Wenn Sie ein hormonelles Verhütungsmittel anwenden, wird empfohlen, ein Kondom oder eine andere nicht-hormonelle Verhütungsmethode zu verwenden, da dieses Arzneimittel die Wirksamkeit von hormonellen Verhütungsmitteln beeinträchtigen kann. Ihr Arzt wird Sie über die Dauer dieser erforderlichen Anpassung Ihrer Verhütungsmaßnahmen informieren.
- Stillzeit
- Eine geringe Menge des Arzneimittels geht in die Muttermilch über. Während der Einnahme des Präparates und als Vorsichtsmaßnahme für 48 Stunden nach Beendigung der Behandlung damit sollten Sie nicht stillen.
Einnahme Art und Weise
- Schlucken Sie die Tabletten im Ganzen. Kauen, brechen oder zerkleinern Sie die Tabletten nicht.
- Das Arzneimittel kann mit oder ohne Mahlzeiten eingenommen werden.
Wechselwirkungen bei Paxlovid 150 mg + 100 mg Filmtabletten
- Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
- Es gibt andere Arzneimittel, die möglicherweise nicht zusammen mit diesem Präparat eingenommen werden sollten. Informieren Sie Ihren Arzt (Ihre Ärzte) oder Ihren Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen:
- Arzneimittel gegen Krebs, wie z. B. Afatinib, Abemaciclib, Ceritinib, Dasatinib, Encorafenib, Fostamatinib, Ibrutinib, Ivosidenib, Nilotinib, Vinblastin und Vincristin
- Arzneimittel zur Blutverdünnung (Antikoagulanzien) , wie z. B. Warfarin, Rivaroxaban, Dabigatran und Apixaban
- Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen, wie z. B. Divalproex, Lamotrigin und Clonazepam
- Arzneimittel zur Raucherentwöhnung, wie z. B. Bupropion
- Arzneimittel zur Behandlung von Allergien, wie z. B. Fexofenadin und Loratadin
- Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (Antimykotika) , wie z. B. Itraconazol und Voriconazol
- Arzneimittel zur Behandlung des Cushing-Syndroms - wenn der Körper einen Überschuss an Cortisol produziert, wie z. B. Ketoconazol- Tabletten
- Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion, wie z. B. Efavirenz, Maraviroc, Raltegravir, Zidovudin und Bictegravir/Emtricitabin/Tenofovir
- Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen (z. B. Antibiotika und Mittel gegen Mykobakterien), wie z. B. Atovaquon, Clarithromycin, Erythromycin, Fusidinsäure (oral eingenommen oder intravenös verabreicht), Bedaquilin, Rifabutin, Delamanid und Sulfamethoxazol/ Trimethoprim
- Arzneimittel zur Behandlung von Schizophrenie und abnormen Gedanken oder Gefühlen, wie z.B. Clozapin
- Arzneimittel zur Behandlung von psychischen oder affektiven Störungen, wie z. B. Haloperidol, Risperidon und Thioridazin
- Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck in den Blutgefäßen, welche die Lunge versorgen, wie z. B. Bosentan und Riociguat
- Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) , wie z. B. Amlodipin, Diltiazem, Felodipin, Lercanidipin, Nicardipin, Nifedipin und Verapamil
- Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen und zur Korrektur eines unregelmäßigen Herzschlags, wie z. B. Digoxin, Amiodaron, Flecainid und Disopyramid
- Arzneimittel zur Behandlung von zytischer Fibrose, wie z. B. Ivacaftor, Elexacaftor/Tezacaftor/Ivacaftor und Tezacaftor/Ivacaftor
- Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes, wie z. B. Saxagliptin
- Arzneimittel zur Behandlung von Erkrankungen des Herzens und/oder der Blutgefäße, wie z. B. Aliskiren, Ticagrelor, Cilostazol und Clopidogrel
- Arzneimittel zur Behandlung von Hepatitis C-Virusinfektionen, wie z. B. Glecaprevir/Pibrentasvir und Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir
- Arzneimittel zur Senkung des Blutcholesterinspiegels, wie z. B. Atorvastatin, Fluvastatin, Pravastatin und Rosuvastatin
- Arzneimittel zur Behandlung von Migränekopfschmerzen, wie z. B. Rimegepant
- Arzneimittel zur Behandlung von Harninkontinenz, wie z. B. Darifenacin und Solifenacin
- Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen, wie z. B. Aripiprazol und Brexpiprazol
- Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems, wie z. B. Ciclosporin, Everolimus, Sirolimus und Tacrolimus
- Arzneimittel zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen, einschließlich rheumatoider Arthritis, Psoriasis-Arthritis oder Colitis ulcerosa, wie z. B. Tofacitinib und Upadacitinib
- Arzneimittel zur Behandlung starker Schmerzen, wie z. B. Morphin, Fentanyl, Oxycodon, Methadon, Buprenorphin, andere morphinähnliche Arzneimittel, Pethidin und Piroxicam
- Arzneimittel, die als Beruhigungsmittel, Hypnotika und Schlafmittel angewendet werden, wie z. B. Alprazolam, Buspiron und Zolpidem
- Arzneimittel zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizitstörungen oder einer als Narkolepsie bezeichneten Schlafstörung, wie z. B. Amphetamine
- Steroide, einschließlich Kortikosteroide zur Behandlung von Entzündungen, wie z. B. Budesonid, Dexamethason, Fluticason, Prednisolon und Triamcinolon
- Arzneimittel zur Behandlung von Asthma und anderen Lungenerkrankungen, wie chronisch obstruktive Lungenerkrankung [COPD], wie z. B. Salmeterol und Theophyllin
- Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen, wie z. B. Amitriptylin, Fluoxetin, Imipramin, Nortriptylin, Paroxetin und Sertralin
- Arzneimittel zur Behandlung von Schilddrüsenunterfunktion, wie z B. Levothyroxin
- Arzneimittel zur Behandlung einer vergrößerten Prostata, wie z. B. Tamsulosin
- folgende weitere spezielle Arzneimittel:
- orale Verhütungsmittel oder Pflaster zu Schwangerschaftsverhütung, die Ethinylestradiol enthalten
- Midazolam angewendet als Injektion (zur Sedierung [ein wacher, aber sehr entspannter Zustand der Ruhe oder Schläfrigkeit während eines medizinischen Tests oder Eingriffs] oder zur Anästhesie)
- Viele Arzneimittel haben Wechselwirkungen mit diesem Präparat. Bitte führen Sie eine Liste Ihrer Arzneimittel und zeigen Sie diese Ihrem Arzt (Ihren Ärzten) und Ihrem Apotheker. Nehmen Sie keine neuen Arzneimittel ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt (Ihren Ärzten) ein. Ihr Arzt kann (Ihre Ärzte können) Ihnen sagen, ob die Einnahme von dem Präparat mit anderen Arzneimitteln sicher ist.
Quelle: ifap Service-Institut für Ärzte und Apotheker GmbH3
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.