Indikation
- Naproxen wirkt schmerzstillend, fiebersenkend und entzündungshemmend
- Anwendung bei schmerzhaften Beschwerden während der Regelblutung
Kontraindikation
Gegen alle Arzneimittel können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, dann müssen Sie das Medikament sofort absetzen. Wenn schon eine Allergie gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels bekannt ist, darf es nicht angewendet werden.
Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden:
- wenn Sie in der Vergangenheit mit Asthmaanfällen, Nasenschleimhautschwellungen oder Hautreaktionen auf die Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Entzündungshemmern reagiert haben
- bei ungeklärten Blutbildungsstörungen
- bei bestehenden oder in der Vergangenheit aufgetretenen Magen/Darm-Geschwüren (peptischen Ulzera) oder Blutungen
- bei Magen-Darm-Blutung oder -Durchbruch (Perforation) in der Vorgeschichte im Zusammenhang mit einer vorherigen Therapie mit nicht-steroidalen Antirheumatika
- bei Hirnblutungen (zerebrovaskulären Blutungen) oder anderen aktiven Blutungen
- wenn Sie unter schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörungen leiden
- bei schwerer Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
- in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft
- von Kindern unter 12 Jahren, da diese Dosisstärke aufgrund des Wirkstoffgehaltes in der Regel nicht geeignet ist.
Dosierung von DOLORSAN Femina Tabletten
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren:
- Beim Einsetzen der Beschwerden: Erstmalige Einnahme von 1-2 Tabletten
- Danach, je nach Stärke der Beschwerden: alle 8-12 Stunden 1 Tablette, maximal 3 Tabletten pro Tag
- Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion sollten nicht mehr als 2 Tabletten pro Tag, verteilt auf 2 Einzeldosen, einnehmen
- Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, für die Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird.
Patientenhinweise
- Die Dauer der Anwendung richtet sich nach der Erkrankung.
- Die Behandlung sollte jedoch 4 Tage nicht überschreiten. Bestehen die Beschwerden über diesen Zeitraum hinaus, ist deren Abklärung durch einen Arzt erforderlich.
Schwangerschaft
Während Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie Medikamente möglichst nur nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker einnehmen!
Schwangerschaft:
- Wird während der Anwendung eine Schwangerschaft festgestellt, so ist der Arzt zu benachrichtigen. Sie dürfen Naproxen im ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittel nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden.
- Im letzten Drittel der Schwangerschaft darf Naproxen wegen eines erhöhten Risikos von Komplikationen für Mutter und Kind nicht angewendet werden.
Stillzeit:
- Der Wirkstoff Naproxen und seine Abbauprodukte gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über. Eine Anwendung von Dolormin für Frauen während der Stillzeit sollte vorsichtshalber vermieden werden.
Einnahme Art und Weise
- Einnahme unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (z.B. einem Glas Wasser)
- Da die Einnahme zu den Mahlzeiten zu einer verzögerten Aufnahme des Wirkstoffs führen kann, sollte das Arzneimittel möglichst vor einer Mahlzeit eingenommen werden.
- Für Patienten, die einen empfindlichen Magen haben, empfiehlt es sich, das Arzneimittel während der Mahlzeiten einzunehmen
Wechselwirkungen bei DOLORSAN Femina Tabletten
- Bei gleichzeitiger Anwendung von Digoxin (Mittel zur Stärkung der Herzkraft), Phenytoin (Mittel zur Behandlung von Krampfanfällen) oder Lithium (Mittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen) kann sich die Konzentration dieser Arzneimittel im Blut erhöhen.
- Die Wirkung von entwässernden und blutdrucksenkenden Arzneimitteln (Diuretika und Antihypertensiva) kann abgeschwächt werden
- Die Wirkung von ACE-Hemmern (Mittel zur Behandlung von Herzschwäche und Bluthochdruck) kann abgeschwächt werden. Bei gleichzeitiger Anwendung kann weiterhin das Risiko für das Auftreten einer Nierenfunktionsstörung erhöht sein.
- Die gleichzeitige Gabe von kaliumsparenden Entwässerungsmitteln (bestimmte Diuretika) kann zu einer Erhöhung des Kaliumspiegels im Blut führen.
- Die gleichzeitige Gabe mit anderen entzündungs- und schmerzhemmenden Mitteln, oder mit Glukokortikoiden erhöht das Risiko für Magen-Darm-Geschwüre oder Blutungen.
- Blutgerinnungshemmende Mittel, wie Acetylsalicylsäure und bestimmte Antidepressiva (selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer/SSRI) können das Risiko für Magen-Darm-Blutungen erhöhen.
- Die Einnahme innerhalb von 24 Stunden vor oder nach Gabe von Methotrexat (Mittel zur Behandlung von Krebserkrankungen bzw. von bestimmten rheumatischen Erkrankungen) kann zu einer erhöhten Blutkonzentration von Methotrexat und einer Zunahme seiner unerwünschten Wirkungen führen.
- Naproxen, kann die nierenschädigende Wirkung von Ciclosporin (Mittel, das zur Verhinderung von Transplantatabstoßungen, aber auch in der Rheumabehandlung eingesetzt wird) verstärken.
- Naproxen kann die Wirkung von blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln wie Warfarin verstärken. Lassen Sie die Blutgerinnung kontrollieren.
- Kombination mit Zidovudin: Erhöhtes Risiko für Gelenk- und Blutergüsse bei HIV positiven Blutern.
- Kombination mit Probenecid und Sulfinpyrazon (Mittel zur Behandlung der Gicht): Ausscheidung von Naproxen verzögert
- Kombination mit Sulfonylharnstoffe (Mittel zur Senkung des Blutzuckers): Lassen Sie bei gleichzeitiger Behandlung zur Sicherheit die Blutzuckerwerte kontrollieren.
Sonstiges
Das Arzneimittel ist sofort abzusetzen und ein Arzt aufzusuchen bei:
- Störungen der Blutbildung (Symptome können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen)
- Auftreten von Magen-Darm-Blutungen oder Geschwüren
- Auftreten stärkerer Schmerzen, insbesondere im Oberbauch
- Schwarzfärbung des Stuhls
- Zeichen einer Gehirnhautentzündung (Symptome können sein: Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Bewußtseinstrübung)
- Sehstörungen
- Neuauftritt oder Verschlimmerung einer Infektion
- Verminderung der Harnausscheidung, Ansammlung von Wasser im Körper, sowie allgemeinem Unwohlsein
- Auftreten von Asthmaanfällen, Krämpfen der Bronchialmuskulatur, eosinophiler Pneumonie, schweren allgemeinen Überempfindlichkeitsreaktionen (Symptome können sein: Gesichts-, Zungen- und Kehlkopfödeme, Atemnot, Herzrasen, Blutdruckabfall bis hin zum lebensbedrohlichen Schock)
- Überempfindlichkeitsreaktionen mit Hautausschlägen, Hautjucken und Hautblutungen
Therapiehinweise:
- Wenn bei Ihnen schmerzhafte Beschwerden während der normalen Regelblutung neu aufgetreten sind oder deutlich stärker geworden sind, sich das Beschwerdebild deutlich geändert hat oder schmerzhafte Beschwerden außerhalb der normalen Regelblutung aufgetreten sind sollten Sie Ihren Arzt befragen, bevor Sie Naproxen einnehmen.
- Wenn bei Ihnen nach Einlage einer Spirale (Intrauterinpessar) schmerzhafte Be-schwerden während der Regelblutung erstmals oder verstärkt aufgetreten sind, sollten Sie Ihren Arzt befragen.
- Bei Einnahme von Naproxen vor operativen Eingriffen ist der Arzt oder Zahnarzt zu informieren.
- Bei Patienten mit Geschwüren in der Vorgeschichte, insbesondere mit den Komplikationen Blutung oder Durchbruch und bei älteren Patienten sollte die Behandlung mit der niedrigsten verfügbaren Dosis beginnen. Für diese Patienten und für Patienten, die eine begleitende Therapie mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure oder anderen Arzneimitteln, die das Risiko für Magen-Darm-Erkrankungen erhöhen können, erhalten, sollte eine Kombinationstherapie mit Magenschleimhaut-schützenden Arzneimitteln in Betracht gezogen werden.
- Wenn Sie eine Vorgeschichte von Nebenwirkungen am Magen-Darm-Trakt aufweisen, sollten Sie ungewöhnliche Symptome im Bauchraum, insbesondere am Anfang der Therapie, melden.
- Bei Patienten mit einer gastrointestinalen Erkrankung in der Vorgeschichte (Colitis ulzerosa, Morbus Crohn) mit Vorsicht anwenden, da sich ihr Zustand verschlechtern kann.
- Bei Herzproblemen, vorangegangenem Schlaganfall oder dem Risiko für diese Erkrankungen (z.B. hoher Blutdruck, Diabetes, hohe Cholesterinwerte oder Raucher), die Behandlung mit Arzt oder Apotheker besprechen.
- Naproxen sollte bei bestimmten angeborenen Blutbildungsstörungen (z.B. akute intermittierende Porphyrie) und bei bestimmten Autoimmunerkrankungen (systemischer Lupus erythematodes und Mischkollagenose) nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden.
- Bei längerem Gebrauch können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.
- Die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln kann zu dauerhafter Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens führen.
- Naproxen kann die Fruchtbarkeit von Frauen beeinträchtigen. Diese Wirkung ist nach Absetzen des Arzneimittels reversibel (umkehrbar).
- Bei gleichzeitiger Anwendung von mehr als 15 mg Methotrexat pro Woche kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt.
- Die Einnahme von Naproxen kann im Einzelfall das Reaktionsvermögen verändern und die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Fahren Sie in diesem Fall nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!
- Während der Einnahme von Naproxen sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken.
Therapiekontrolle:
- Bei längerdauernder Gabe von Naproxen ist eine regelmäßige Kontrolle der Leberwerte, der Nierenfunktion sowie des Blutbildes durch den Arzt erforderlich.
Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich:
- Bei älteren Patienten
- Bei eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion
- Direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen
- Bei Allergien, chronischen Schleimhautschwellungen oder chronischen, die Atemwege verengenden Atemwegserkrankungen
- Bei Patienten mit Blutgerinnungsstörungen
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.